Hamburg feiert zehn Jahre Rojava-Revolution
In wenigen Tagen steht das zehnjährige Jubiläum der Revolution von Rojava an. In Hamburg wird anlässlich dieses bedeutenden Tages bereits am morgigen Samstag gefeiert.
In wenigen Tagen steht das zehnjährige Jubiläum der Revolution von Rojava an. In Hamburg wird anlässlich dieses bedeutenden Tages bereits am morgigen Samstag gefeiert.
Am 19. Juli 2022 feiert die Revolution von Rojava ihr zehnjähriges Bestehen. Während des „Arabischen Frühlings“ und inmitten des syrischen Bürgerkriegs konnte diese dort zum Vorschein treten und erblühen. Anlässlich dieses bedeutenden Tages wird es überall auf der Welt, so auch in Deutschland, verschiedene Veranstaltungen geben. Auch in Hamburg ist eine Feier geplant, die von kurdischen Vereinen, solidarischen Strukturen und lateinamerikanischen Gruppen gemeinsam organisiert wird. In der Einladung heißt es:
Am 19. Juli 2012 schüttelte die Bevölkerung in Rojava die diktatorische Herrschaft des Baath-Regimes ab. Kurdische Fahnen wurden auf den Dächern ehemaliger Militärstationen gehisst. Trotz hefigster Angriffe durch die Türkei und den sogenannten Islamischen Staat breitete sich die Revolution auf weitere Städte aus. Ein basisdemokratisches, vielfältiges, frauenemanzipatorisches und ökologisches Leben entstand, das eine gelebte Utopie und eine Alternative zum patriarchalen Herrschaftssystem darstellt. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird die Autonome Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien immer wieder zum Ziel von Angrifen – auch aktuell droht die Türkei mit einem neuen Krieg.
Akute Bedrohung der Errungenschaften
Seit Jahren wird von der Türkei ein Krieg mit niedriger Intensität gegen Rojava geführt - beinahe täglich sterben Menschen durch bewaffnete Drohnen. Nun droht Recep Tayyip Erdogan mit einer erneuten Invasion. Im Schatten des Ukraine-Krieges und NATO-Beitrittsverhandlungen will das türkische Regime unter Zuhilfenahme islamistischer Söldnergruppen die „Gunst“ der Stunde nutzen. Was das für die Bevölkerung und die Strukturen vor Ort bedeutet, sehen wir in den besetzten Gebieten in Efrîn und Serêkaniyê: Mord, Vertreibung, sexuelle Gewalt, Aneignung und Zerstörung.
Verteidigung der autonomen Selbstverwaltung
Zehn Jahre Rojava-Revolution bedeuten: Zehn Jahre Frauenbefreiung – Zehn Jahre Vielfalt – Zehn Jahre Basisdemokratie – Zehn Jahre ökologische, bedürfnisorientierte Ökonomie – Zehn Jahre Selbstverteidigung.
Deshalb solidarisieren wir uns mit den Errungenschaften der Autonomen Selbstverwaltung, der Bevölkerung und der kurdischen Freiheitsbewegung. Wir teilen ihre Ziele, so wie viele Menschen weltweit.
Einladung zur Feier
Am kommenden Samstag werden wir die Inhalte der Revolution verbreiten, Stimmen aus der Region hören, mit einem kulturellen und politischen Programm den Geburtstag feiern: mit Musik, Infoständen, Essen und der Würdigung des Kampfes. Dazu laden wir alle herzlich ein!
Wann: Samstag, 16. Juli 2022
Wo: Achidi John Platz / Rote Flora (Sternschanze, Hamburg)
Wann: 15.00 Uhr – 19.00 Uhr