Dokumentarfilm Hêza gewinnt Preis in Los Angeles

Die Dokumentation Hêza von Derya Deniz hat ihre dritte Auszeichnung erhalten. Bei den LA Independent Women Film Awards wurde der Film zum besten Dokumentarfilm gekürt.

Der Film „Hêza“ hat bei den „LA Independent Women Film Awards“ den Preis für die beste Dokumentation erhalten. Das ist mittlerweile die dritte Auszeichnung des Films. Zuvor war „Hêza“ bereits beim „Boden International Film Festival“ als beste Dokumentation und beim „Druk International Film Festival“ in Bhutan ausgezeichnet worden.

Der Dokumentarfilm „Hêza“ von Derya Deniz erzählt die Geschichte der Ezidin Suad Murad Xelef (Hêza), die zusammen mit 25 Mitgliedern ihrer Familie beim IS-Genozid vom 3. August 2014 verschleppt wurde. Ihr gelingt zu fliehen und zu einer Kommandantin der YJŞ (Fraueneinheiten Şengals) zu werden. Als Kommandantin ist sie an der Befreiung der Hauptstadt des selbsternannten IS-Kalifats Raqqa beteiligt.

Der Dokumentarfilm wurde in Nord- und Ostsyrien, Raqqa und Şengal gedreht und entstand im Rahmen eines einjährigen Projekts der Filmkommune Rojava. Die Musik wurde von dem kurdischen Musiker Mehmud Berazi komponiert. Die Dreharbeiten und der Schnitt wurden von Şaristan Mahîr, Aza Boran, Afat Baz und Îbrahim Sedî durchgeführt.


Die kurdische Regisseurin Derya Deniz

Derya Deniz wurde 1985 in der südlichen Provinz Mersin in der Türkei geboren. Ihre Familie stammt aus dem Bezirk Sêwreg (tr. Siverek) in der südöstlichen Provinz Riha (Urfa). Seit ihrem Abschluss an der Ivanova-Universität in Russland arbeitet sie an Dokumentarfilmprojekten und Fernsehprogrammen. Sie produzierte Dokumentarfilme in Şengal und in den selbstverwalteten Regionen in Nord- und Ostsyrien.

Die Filmkommune Rojava

Die Filmkommune von Rojava wurde 2015 gegründet. Sie stellt einen praktischen und künstlerischen Ausdruck der Revolution von Rojava dar. Seitdem produziert sie immer neue Filme, nicht nur zur Revolution in Rojava, sondern auch zum Widerstand in Amed-Sûr in Nordkurdistan oder von Şengal in Südkurdistan. Aufsehen erregte sie vor allem mit ihrem Film über den Widerstand von Kobanê. Berühmt wurden die Filme „Bajarên Wêranbûyi“ (englischer Titel: Stories of destroyed Cities) zum Widerstand von Şengal und „Ji bo Azadiyê” (englischer Titel: The end will be spectacular) zum Kampf um Amed-Sûr.