Auf dem Weg nach Kobanê: Italienische Doku feiert Premiere

In Italien hat der Dokumentarfilm „Auf dem Weg nach Kobanê“ von Enrico del Gamba unter der Schirmherrschaft der Stadt Livorno Premiere gefeiert. Die Erlöse des Films gehen an den Kurdischen Roten Halbmond.

Am 9. Februar feierte der Film „Sulla Strada Per Kobane“ (Auf dem Weg nach Kobanê) von Enrico del Gamba Premiere in der italienischen Stadt Livorno. Die Dokumentation erzählt vom Widerstand von Kobanê, von der Grausamkeit des IS und der humanitären Katastrophe in der Region. Die Premiere und die Filmvorführungen wurden von Heyva Sor a Kurdistanê, dem Kurdischen Roten Halbmond, organisiert, wohin auch der Erlös aus dem Film gespendet wird.

Am Dienstag wurde der Film erneut im Kino des Kulturzentrums Vertigo gezeigt. Mehrere hundert Menschen nahmen an der Aufführung teil. Es folgten bereits die ersten Vorführungen an Gymnasien und Hochschulen. Die Verantwortlichen von Heyva Sor brachten ihre Freude über das große Interesse der italienischen Bevölkerung an dem Film zum Ausdruck.

Der Film wurde in Kooperation mit dem Orange Tape Studio produziert und von der Stadt Livorno gefördert. „Die Schirmherrschaft der Stadtverwaltung von Livorno für diese Vorführung ist kein Zufall", sagte Bürgermeister Luca Salvetti bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Dokumentarfilms. „Sie ist das Ergebnis unserer Haltung als Stadt gegenüber der humanitären Notlage in Syrien. Die Stadt Livorno steht an der Seite von Heyva Sor a Kurdistanê-Italien für ihre Arbeit zur Unterstützung der syrischen Bevölkerung.“

Der Filmemacher Enrico Del Gamba präsentierte den Dokumentarfilm zusammen mit Alican Yildiz, einem kurdischen Aktivisten und Gründer von Heyva Sor a Kurdistanê-Italien, und dem Fotojournalisten Giacomo Sini.

Del Gamba lernte Yildiz 2015 in seinem Dönerladen in Livorno kennen. Alican Yildiz erzählte ihm seine Geschichte und die seines Volkes und bat ihn eines Tages, ihn auf einer seiner humanitären Reisen in die Türkei zu begleiten, um kurdischen Flüchtlingen aus Syrien zu helfen.

„Was dann geschah, hat meine Sichtweise auf die Welt verändert“, erklärte Enrico Del Gamba und fügte hinzu: „Es hat mich mit Menschen verbunden, die von meiner eigenen Kultur weit entfernt waren.“