Türkische Rüstungsausgaben steigen um 24 Prozent

Der Krieg gegen die kurdische Bevölkerung schlägt sich in den Rüstungsausgaben Ankaras wieder. Laut des Stockholm International Peace Research Institutes sind diese 2018 um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Laut des Jahresberichts des Stockholm International Peace Research Institutes (SIPRI) wurden im vergangenen Jahr weltweit 1,822 Billionen US-Dollar für Militärausgaben getätigt. In der Rangliste der Staaten, welche die höchsten Rüstungsausgaben verzeichnen, nimmt die Türkei wie im Jahr 2017 auch den 15. Platz ein. Allerdings sind die Ausgaben Ankaras im Jahr 2018 um ganze 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen und betrugen somit 19 Mrd. US-Dollar. Der Anstieg der Rüstungskosten seit dem Jahr 2009 beträgt in der Türkei gar 65 Prozent. Im Gespräch mit der Deutschen Welle erklärt der SIPRI-Mitarbeiter Nan Tian, dass im Falle der Türkei der Anstieg sich auch aus den erhöhten Rüstungsausgaben durch den  Krieg gegen die Kurden in Nordsyrien erklären lässt.

Auf dem ersten Platz bei den Rüstungsausgaben im vergangenen Jahr befindet sich wie in den Jahren zuvor die USA (649 Mrd. $), gefolgt von China (250 Mrd. $), Saudi Arabien (67,6 Mrd. $), Indien (66,5 Mrd. $) und Frankreich (63,8 Mrd. $). Deutschland rangiert auf Platz 8 (49,5 Mrd. $) und hat gegenüber dem Vorjahr seine Ausgaben um 1,8 Prozent erhöht.

Einen Rückgang hingegen verzeichnen die Rüstungsausgaben Russlands, die mit 61,4 Mrd. $ auf Platz sechs rangieren. Russland befindet sich damit erstmals seit 2006 nicht mehr unter den fünf Ländern mit den höchsten Militärausgaben weltweit.