Neue Ausgabe des Kurdistan Report erschienen

Die 206. Ausgabe des Kurdistan Report ist erschienen. In der aktuellen Ausgabe wird mit vielseitigen Artikeln über die Entwicklungen in Kurdistan informiert.

Die neue Ausgabe des zweimonatlich erscheinenden Kurdistan Report ist erschienen. Eine Auswahl der aktuellen Artikel ist bereits auf der Internetpräsenz zu finden. Wir werfen im Folgenden einen Blick auf die Artikel der aktuellen Ausgabe:

In einer umfangreichen aktuellen Bewertung mit dem Titel „Gelebte Zukunft“ werden die Entwicklungen in Kurdistan in einen regionalen und globalen Rahmen eingebettet. Aus der Perspektive von „unten“ wird die politische Strategie der kurdischen Freiheitsbewegung in der komplizierten Gemengelage mit unterschiedlichsten Akteuren anschaulich gemacht. Der Autor stellt hierbei mit folgenden Worten die These auf, das sich das Zentrum der globalen Demokratiekräfte  nach  Rojava  verschoben hat: „Denn  das  Motto  des Weltsozialforums in Porto Alegre ‚Eine andere Welt ist möglich‘ ist in Rojava nicht mehr bloß die Einschätzung, dass sich das Weltsystem in einer strukturellen Krise befinde und dass politische Optionen real seien, sondern wird hier heute mit Leben gefüllt.“

Auch diversen Kämpfen mit ihrem Bezug auf Kurdistan wird in der aktuellen Ausgabe Platz eingeräumt. In einem Bericht über das „Rheinmetall entwaffnen”-Camp in Unterlüß wird die Perspektive gegen Krieg und Waffenindustrie verdeutlicht und Aktivist*innen aus Kolumbien und Chaipas berichten über ihre Kämpfe.

Neben Analysen zu den politischen Entwicklungen in der Türkei und Nordkurdistan, sowie dem Irak und Südkurdistan, gibt es auch eine Analyse über die geopolitischen Strategien Deutschlands. Die Analyse von Arif Rhein mit dem Titel „Wenn Deutschland weltweit Verantwortung übernimmt“ gewinnt vor allem im Kontext der aktuellen Debatte die von der deutschen Verteidigungsministerin für Nordsyrien vorgeschlagenen Rolle an Bedeutung. So heißt es in dem Artikel unter anderem: „Bürgerinitiativen,  zivilgesellschaftliche  Vereine,  Stiftungen, Gewerkschaften, die Kirche, politische Parteien oder Medien werden daher so schnell wie möglich eine gesellschaftliche Diskussion darüber anstoßen müssen, welche Rolle Deutschland im 21. Jahrhundert in Europa und weltweit spielen soll. Konkret bedeutet das, eine demokratische und friedliche Vision für Deutschland und Europa zu entwickeln und praktisch werden zu lassen – und damit ein Gegengewicht zu dem Programm ‚neue deutsche Verantwortung‘, das bereits heute deutsche Innen- und Außenpolitik immer kriegerischer, kompromissloser und menschenverachtender auftreten lässt.“

Die Redaktion des Kurdistan Report freut sich darüber hinaus über Jahresabonnements. Wer den Kurdistan Report abonnieren möchte, schickt bitte eine E-Mail mit seiner Anschrift an den Kurdistan Report. Ein Jahresabonnement kostet 15,- Euro plus Portokosten und umfasst sechs Ausgaben.