Neue Ausgabe des Kurdistan Report erschienen

Die September/Oktober-Ausgabe des Kurdistan Report ist soeben erschienen. Die Themenrubriken umfassen die aktuellen Entwicklungen in Kurdistan, Hintergrundinformationen über die Freiheitsbewegung sowie internationalistische und kulturelle Themen.

Die Ausgabe 205 für September/Oktober des zweimonatlich erscheinenden Kurdistan Reports ist erschienen. Eine Auswahl der aktuellen Artikel ist bereits auf der Internetpräsenz zu finden. Die Themenrubriken dieser Ausgabe umfassen wieder die aktuellen Entwicklungen in Kurdistan, Hintergrundinformationen zu der kurdischen Freiheitsbewegung sowie internationalistische und kulturelle Themen.

In einem Interview mit Besê Hozat, Ko-Vorsitzende der Gemeinschaften der Gesellschaften Kurdistans (KCK), betont sie die Wichtigkeit, die Entwicklungen in den verschiedenen Regionen Kurdistans ganzheitlich zu verstehen. Der andauernde völkerrechtswidrige Krieg in Südkurdistan, die Entwicklungen rund um die sogenannte Pufferzone in Nordsyrien und die immense Repression des türkischen Staates seien alle Teil derselben Vernichtungspolitik der Türkei. Elmar Milich vom Rechtshilfefond Azadî erweitert diesen Blick mit einer ausführlichen Analyse auf die Außen- und Innenpolitk der deutschen Bundesregierung. So schreibt er in seinem Artikel mit dem Titel „Ausweitung der Kampfzone“, dass die Bundesregierung ihr außenpolitisches Monopol zunehmend durch die Bekämpfung von Exil- und Solidaritätsstrukturen verteidigt.

Die Repression und Kriminalisierung gegen kurdische Strukturen und Aktivist*innen in Deutschland gehen hierbei 30 Jahre zurück. Im Herbst 1989 begannen die Düsseldorfer §129a-Gerichtsverfahren gegen 20 kurdische Aktivist*innen, auf die wenige Jahre später das PKK-Verbot folgte. Wir freuen uns in diesem Kontext ein zeithistorisches Dokument zu veröffentlichen: Einen Brief des Angeklagten und einstigen Mitarbeiters des Kurdistan Report, Hüseyin Çelebi, aus der Haft 1989 an die zu der Zeit ebenfalls im Gefängnis einsitzende Christa Eckes.

Der Kurdistan Report widmet sich auch wieder internationalistischen Kämpfen. So führte das Frauenbüro für Frieden – Cenî ein Interview mit Samia Walid von der afghanischen Frauenbewegung RAWA und Aktivist*innen von Sudan Uprising Germany schreiben über den aktuellen Stand der Revolution im Sudan.

Ein Text widmet sich den deutschen Revolutionär*innen Sarah Handelmann und Jakob Riemer, die in den kurdischen Bergen den Bombardierungen der türkischen Luftwaffe zum Opfer fielen. Freund*innen und Genoss*innen erinnern sich an Lorenzo Orsetti (Tekoşer Piling). Der italienische Freiheitskämpfer fiel im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat bei der Befreiung der letzten Enklave al-Bagouz in Ostsyrien. Nur wenige Tage nach seinem Tod erklärten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) den IS in Syrien militärisch für besiegt.

Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe wurde nun auch der Tod des internationalistischen Guerillakämpfers Michael Panser (Bager Nûjiyan), der im Dezember letzten Jahres bei türkischen Luftangriffen fiel, bekannt gegeben. Wie Michael Panser ist jede gefallene Freundin, jeder gefallene Freund eine Philosophie des Lebens!

Die Redaktion des Kurdistan Report freut sich darüber hinaus über Jahresabonnements. Wer den Kurdistan Report abonnieren möchte, schickt bitte eine E-Mail mit seiner Anschrift an den Kurdistan Report. Ein Jahresabonnement kostet 15,- Euro plus Portokosten und umfasst sechs Ausgaben.