Libyen: LNA greift türkisches Munitionsdepots an

Die Libysche Nationalarmee General Haftars gibt bekannt, einen Luftangriff auf türkische Munitionsdepots bei Tajoura in der Nähe von Tripolis geflogen zu haben.

Der Stellvertreterkrieg zwischen dem Machtblock um die Türkei und ihren Verbündeten und den Verbündeten Russlands eskaliert in Libyen immer weiter. Am Donnerstag griff die Luftwaffe der von Russland gestützten Libyschen Nationalarmee (LNA) neu eingerichtete Munitionsdepots der Türkei in Tajoura bei Tripolis an.

Außerdem sei der Milizkommandant Bashir Bekera beim Angriff auf eine Militärbasis nach LNA-Angaben getroffen worden. Bekera hat engste Verbindungen zum „Islamischen Staat” (IS) in Libyen. Auch seien drei weitere hohe Kommandanten bei Tripolis getötet worden. Weiter heißt es, die LNA habe einen Konvoi der Milizen bei Ain Zara zerstört.

Die Truppen der LNA von General Haftar hatten sich zuvor von Tripolis zurückziehen müssen, nachdem die Türkei massiv Drohnen und Söldner für das islamistische Muslimbruderregime dort ins Feld geschickt hatte.

In Libyen kämpft die „Libysche Nationalarmee“ gegen die Truppen der von der Muslimbruderschaft dominierten „Nationalen Einheitsregierung“ unter Fayiz as-Sarradsch. Der türkische Staat setzt alles daran, die international anerkannte Sarradsch-Regierung an der Macht zu halten. Das Muslimbruder-Regime soll als Teil der neoosmanischen imperialen Politik der Türkei gegenüber dem von Russland und Ägypten gestützten General Haftar gestärkt werden.