Die Revolution verbindet!
In Schweden hat eine Veranstaltungsreihe zur Vorstellung des Frauendorfes Jinwar und der internationalistischen Kommune in Rojava stattgefunden.
In Schweden hat eine Veranstaltungsreihe zur Vorstellung des Frauendorfes Jinwar und der internationalistischen Kommune in Rojava stattgefunden.
In Zusammenarbeit mit den Rojava-Komitees Schweden wurden mehrere Veranstaltungen in Schweden organisiert. Die Vorträge, die in verschiedenen Städten stattfanden, sollten nicht nur die Projekte bekannt machen, sondern auch zur Vernetzung von Aktivist*innen der internationalistischen Kommune, Jinwar und Internationalist*innen in Schweden, beitragen. Es gab vier Veranstaltungen in Malmö, Göteborg und Stockholm. Insgesamt nahmen über 150 Menschen teil.
Vorgestellt wurde zum einen Jinwar, das Dorf der Freien Frauen. Lisa Schelm, Aktivistin im Jinwar-Komitee Europa, berichtete mit vielen Fotos von der Idee, dem Aufbau, dem kommunalen Zusammenleben und der Bedeutung des Dorfes. Sie teilte eigene Erfahrungen und erzählte Anekdoten und Geschichten aus dem Leben in Jinwar. Mit praktischen Beispielen wurde die Idee von Jinwar auch hier greifbar. Sie habe in Jinwar gelernt, dass die Gesellschaft sich verändern könne und Werte wie Freiheit, Frauenbefreiung und Ökologie nicht nur Theorie seien, so Lisa Schelm. Sie habe viele starke und wundervolle Frauen kennengelernt und gesehen und gespürt, dass eine andere Welt wirklich möglich sei.
Zum anderen wurde die internationalistische Kommune, die seit dem letzten Jahr in Rojava aufgebaut wird, vorgestellt. Milo Marks erzählte von seinen Erfahrungen in der Kommune sowie in der Arbeit mit der Bevölkerung von Rojava. Die Kommune soll in Rojava ein erster Anlaufpunkt für Internationalist*innen sein. Dort gibt es die Möglichkeit, die Grundlagen der Sprache zu lernen, erste Erfahrungen zu machen und dann in andere Bereiche der Arbeiten in Rojava einzusteigen. Seit einem Monat läuft auch eine ökologische Kampagne mit dem Slogan „Make Rojava Green Again”. Diese wurde ebenfalls vorgestellt. Erstes konkretes Projekt der Kampagne ist die Wiederaufforstung Rojavas. Hierzu wurde ein Baumschule, angeschlossen an die internationalistische Kommune, aufgebaut.
In beiden Teilen des Vortrages wurde betont, welche Wichtigkeit Rojava und der Aufbau des Demokratischen Konföderalismus auch für die Linke in Europa haben. Rojava und der Aufbau eines neuen Gesellschaftssystems verbinde viele Kämpfe, nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt. Wir sollten dies als Chance verstehen, den Geist des Internationalismus neu zu beleben. Gerade in diesem Moment würden die Menschen in Efrîn und mit ihnen die Werte und Ideen der Revolution angegriffen. Es liege an uns allen, nicht länger zu warten, sondern jetzt aufzustehen und die Revolution zu verteidigen, so die Referent*innen.
Durch die Vorträge hat sich wieder gezeigt, dass Rojava und die kurdische Bewegung es schaffen, sehr viele unterschiedliche Menschen zusammenzubringen. Darunter finden sich oft linke Gruppen, die seit Jahren nicht zusammengearbeitet haben oder es zuvor nie taten.
Bei den Zusammentreffen im Rahmen der Veranstaltungsreihe mit Aktivist*innen unterschiedlicher Gruppen aus Schweden und Deutschland war die Situation in Efrîn und das Schweigen bzw. die aktive Unterstützung des Krieges durch die Regierungen in Europa großes Thema. Der Angriff auf Efrîn ist ein Angriff auf alle Menschen und revolutionäre Ideen, dementsprechend muss Efrîn nicht nur vor Ort, sondern überall auf der Welt verteidigt werden. Es sei daher dringend notwendig, den Widerstand in Europa zu intensivieren und radikalere Zeichen zu setzen.