Zehn Gefallene in Kobanê beerdigt

Tausende Menschen haben in Kobanê von zehn im Widerstand gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungsangriffe gefallenen Kämpfer:innen Abschied genommen. Unterdessen gehen die Angriffe auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien weiter.

Widerstand gegen türkische Besatzungsangriffe in Nordsyrien

In Kobanê sind zehn im Widerstand gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungsangriffe gefallene Kämpfer:innen beerdigt worden. Cano Girê Spî (Nedîm Mihemed), Şoreş Kobanê (Yasir Ebdî), Rustem Kobanê (Mistefa Ehmed), Zeyneb Welat (Zeyneb Mihemed), Çiya Gilîdax (Beşar Yûsif), Amargî Mixarac (Mihemed Îbê), Şervan Toreman (Mihemed Seîd), Beşar Mihemed, Mihemed Bûrkan) und Mihemed Şêx Mihemed sind in den vergangenen beiden Tagen bei der Verteidigung von Minbic sowie am Tişrîn-Staudamm und an der Qereqozax-Brücke ums Leben gekommen.


An der Beisetzung auf dem Şehîd-Dîcle-Friedhof in Kobanê nahmen Tausende Menschen teil. Sûad Şêx Demir vom Frauenverband Kongra Star sagte in einer Rede: „Dass wir heute hier sind, haben wir unseren Gefallenen zu verdanken. Wir alle wissen, wie damals Kobanê gerettet wurde. Alle unsere Gebiete werden befreit werden. Unsere Kämpferinnen und Kämpfer leisten Widerstand und werden den Faschismus besiegen. Für uns gibt es nur eine Losung, sie lautet ,Widerstand heißt Leben'. Damit werden wir gewinnen.“

Şervan Mislim, Ko-Präsident der Universität Kobanê, erklärte in einer Ansprache: „Wir sollen ausgelöscht werden, aber wir sind und werden sein. Das kurdische Volk lebt hier schon immer, niemand kann uns übergehen und vernichten.“

Nach den Reden wurden die Gefallenenurkunden verlesen und Familienangehörigen übergeben. Als die Leichen beigesetzt wurden, riefen die Menschen „Şehîd Namirin” (Die Gefallenen sind unsterblich).

Unterdessen gehen die Angriffe der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen SNA-Söldner auf Kobanê und weitere Orte in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien weiter. Auch Dutzende Zivilist:innen, darunter mindestens zehn Kinder, sind seit Montag getötet worden.