Zahl der Feminizide in Südkurdistan gestiegen

In Südkurdistan ist die Zahl der Morde an Frauen gestiegen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden mindestens 18 Frauen Opfer des Feminizids. 49 weitere Frauen starben durch Selbstverbrennung.

Die Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen der südkurdischen Regionalregierung hat ihren Bericht für die ersten fünf Monate dieses Jahres vorgestellt. Darin werden 18 Morde an Frauen dokumentiert. 49 Frauen beendeten ihr Leben durch Selbstverbrennung, 25 weitere Frauen nahmen sich auf andere Weise das Leben. In 40 Fällen konnte nicht ermittelt werden, ob Frauen von ihren Lebenspartnern oder anderen Familienmitgliedern verbrannt wurden oder Suizid begangen. In 43 Fällen wurden Frauen Opfer von sexuellem Missbrauch.

Allein in Silêmanî starben 33 Frauen an tödlichen Brandverletzungen, in Hewlêr (Erbil) waren es 24. Der Bericht macht auch auf den Anstieg von häuslicher Gewalt aufmerksam, die in Südkurdistan hauptsächlich Frauen betrifft. Bisher gingen 4075 Anzeigen bei den südkurdischen Behörden ein.

Die Regionalregierung fordert gewaltbetroffene Frauen auf, über die Hotline 119 Hilfe in Anspruch zu nehmen.