YPJ-Kämpferin Delîla Cûdî bei Unfall gestorben

Die YPJ-Kämpferin Delîla Cûdî ist bei einem Unfall in Rojava ums Leben gekommen. Sie kam gebürtig aus Silopiya in Nordkurdistan und schloss sich der Rojava-Revolution unter dem Eindruck des IS-Terrors an.

„Verteidigerin der Revolution“

Die Generalkommandantur der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) hat den Tod von Delîla Cûdî bekanntgegeben. Die Kämpferin kam demnach am 13. Juni im Zuge eines Unfalls in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ums Leben, wie es in einer Mitteilung von Samstagabend heißt.

Delîla Cûdî hieß mit gebürtigem Namen Zozan Kartal und stammte aus Silopiya, einer Kreisstadt in der nordkurdischen Provinz Şirnex (tr. Şırnak). Dort wuchs sie den YPJ zufolge in einem mit dem kurdischen Widerstand tief verbundenen Umfeld auf. Mit der Revolution von Rojava sei sie erstmals während des Kampfes um Kobanê in Kontakt gekommen. Die Stadt im westlichen Kurdistan (Nordsyrien) war erstmals im Spätsommer 2014 ins Blickfeld der internationalen Öffentlichkeit geraten, als die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) Kobanê mit türkischer Schützenhilfe überrannte und mehrere Massaker verübte.

Unter dem Dach der YPJ kämpfte Delîla Cûdî unter anderem bei der Befreiungsoffensive in Raqqa, der ehemaligen „Hauptstadt“ des IS-Pseudokalifats. „Delîla Cûdî war eine Verteidigerin der Revolution“, erklärte die YPJ-Kommandantur und würdigte die Kämpferin als mutige und selbstlose junge Frau, die für immer in verpflichtender Erinnerung bleiben werde. Den Angehörigen der Gefallenen und der kurdischen Bevölkerung sprachen die YPJ angesichts des Verlusts der Kämpferin ihr Mitgefühl aus.