YPJ gedenken Nûpelda Bagok

Die Frauenverteidigungseinheiten haben ihrer Kämpferin Nûpelda Bagok gedacht, die am 18. Oktober 2019 bei der Verteidigung von Serêkaniyê gefallen ist.

Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ (Yekîneyên Parastina Jin) haben ihrer Kämpferin Nûpelda Bagok gedacht, die am 18. Oktober 2019 im Angriffskrieg der Türkei und ihrer dschihadistischen Proxy-Armee bei der Verteidigung der nordsyrischen Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) gefallen ist. Serêkaniyê war nach elf Tagen erbittertem Widerstand an die türkischen Besatzungstruppen gefallen. Aus der Grenzstadt und ihrem Umland wurden bisher annähernd 250.000 Menschen vertrieben.

In ihrer Erklärung zum Tod von Nûpelda Bagok spricht die Generalkommandantur der YPJ zunächst den Angehörigen der Gefallenen des Widerstands von Rojava und den Völkern Nord- und Ostsyriens ihr Mitgefühl aus. Weiter heißt es: „Seit dem 9. Oktober 2019 führen der türkische Besatzungsstaat und seine mordenden Verbündeten brutale Angriffe auf unsere Heimat durch, um sie zu annektieren und uns auszulöschen. Jede einzelne unserer Genossinnen ist bereit, alles zu opfern, um sich in diesem historischen Widerstand der Besatzung entgegenzustellen. Denn wir alle glauben an den Sieg und daran, unser Land zu verteidigen. Im Kampf zu fallen gehört jedoch zu den Erfordernissen eines freien Lebens. Unsere Freundin Nûpelda wurde durch ihre federführende Rolle im Widerstand zu einem Symbol eben dieses  freien Lebens.

                            

Codename: Nûpelda Bagoko

Vor- und Nachname: Songul Mihemed

Name der Mutter: Zelixa

Name des Vaters: Mihemed

Todestag und -ort: 18. Oktober 2019 / Serêkaniyê

 

Nûpelda war eine unserer Genossinnen, die durch ihre selbstlose Hingabe für die Revolution hervorstach. Sie war Teil der Autonomen Fraueneinheit, die nach Şehîd Zîlan benannt wurde, und war stets bemüht, ihre Erfahrungen aus dem Krieg und dem Leben mit ihren Freundinnen zu teilen. Sie suchte immer nach Wegen, um eine Antwort auf die Fragen, die Hoffnung, den Glauben und die Bemühungen der Frauen und ihres Volkes zu werden. Entschlossen ging sie nach Serêkaniyê, und dort ihren Platz in der Verteidigung einzunehmen. Sie übernahm die Verantwortung, die in dieser Zeit notwendig war.

In der Person unserer Genossin Nûpelda und unserer Freundinnen, die in Serêkaniyê gefallen sind, haben wir ein weiteres Mal die immensen Anstrengungen und Opfer gesehen, die für den Aufbau eines freien Lebens unternommen wurden. Unsere Freundinnen haben in dieser Zeit das schwere Gewicht des Kampfes getragen. Ihr Opfer erneuert unsere Überzeugung vom Kampf. Denn Nûpelda und all unsere anderen Freundinnen, die in diesem Widerstand gefallen sind, waren entschlossen, Rojava zu verteidigen.

Wir, die YPJ, haben bei jedem Schritt im Kampf um die Freiheit wertvolle Genossinnen verloren. Vom ersten Krieg in Serêkaniyê im Jahr 2013 bis Kobanê, Minbic, Raqqqa, Deir ez-Zor, Efrîn und nun wieder in Serêkaniyê und Girê Spî gaben unzählige unserer Freundinnen für dieses Land ihr Leben. Es ist das Land der Gefallenen. Unsere Aufgabe ist es, den Boden, in dem sie begraben sind, zu verteidigen.

Wir haben bereits einen hohen Preis bezahlt. Doch auch in diesem Kampf müssen wir uns mit der gleichen Verantwortung und Entschlossenheit an den Fronten des Widerstands beteiligen. Die Hoffnung und der Glaube von Şehîd Nûpelda und all unserer Gefallenen ist die Garantie für ein freies Leben.

In diesem Sinne gedenken wir Şehîd Nûpelda und aller Gefallenen der Revolution für Freiheit in Liebe und mit Respekt. Wir versprechen, ihrem Weg zu folgen.”