YPJ geben Namen von Gefallenen bekannt

Die Frauenverteidigungseinheiten haben die Namen von fünf Kämpferinnen veröffentlicht, die im Widerstand gegen die türkisch-dschihadistische Besatzungsoffensive in Nord- und Ostsyrien gefallen sind.

Im Kampf gegen SNA-Offensive gefallen

Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ (Yekîneyên Parastina Jin) haben die Namen von fünf Kämpferinnen veröffentlicht, die zu verschiedenen Zeitpunkten und an unterschiedlichen Orten im Widerstand gegen die Besatzungsoffensive der von der Türkei gesteuerten Dschihadistenallianz „Syrische Nationalarmee“ (SNA) ums Leben gekommen sind. Es handelt es sich demnach um Berfin Çem, Ahîn Dilgeş, Silav Ocalan, Dilan Şoreş und Jinda Botan. Letztere war Kommandantin der YPJ und starb vergangene Woche Mittwoch mit Dilan Şoreş und drei Kämpfern der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) während der Verteidigung der Qereqozax-Front vor Kobanê. Die drei anderen Kämpferinnen kamen Anfang Dezember ums Leben.

Die YPJ sprechen angesichts des Verlusts ihrer Kämpferinnen den Angehörigen der Gefallenen, der Bevölkerung Nord- und Ostsyriens sowie allen Kameradinnen ihr Mitgefühl aus. In einer Erklärung würdigt der Verband den „mutigen Widerstand“ seiner Kämpferinnen gegen die SNA. „Diese Banden des türkischen Besatzerstaates zielen mit ihren Angriffen auf die Frauenrevolution von Rojava und ihre Errungenschaften. Es sind jedoch die Kämpferinnen der YPJ, die ohne jeden Zweifel den Widerstand an der Front anführen. Sie übernehmen damit die wichtige Mission, für die Rechte und Werte von Frauen einzutreten – und holen die träumenden Aggressoren auf den Boden der Tatsachen zurück. Jede unserer Genossinnen, die an vorderster Front gegen die patriarchale Mentalität dieser Söldner kämpft, ist vereint mit der Philosophie von ‚Jin, Jiyan, Azadî‘. Diese Perspektive ist die Barriere vor unseren befreiten Gebieten.“

Für die Verteidigung Nord- und Ostsyriens zahlten die Kämpferinnen jedoch einen hohen Preis, betonen die YPJ. Im Hinblick darauf sei es umso anerkennenswerter und noch deutlicher zu würdigen, dass Persönlichkeiten wie Berfin Çem, Ahîn Dilgeş, Silav Ocalan, Dilan Şoreş und Jinda Botan „mit dem Mut der freien und wissenden Frau“ den Weg gewiesen haben. „Sie sind zum Ausdruck der rebellischen und kämpferischen Protagonistinnen geworden, die an der Spitze des Widerstands sind“, erklärte der Kampfverband. Auf dem YouTube-Kanal der YPJ wurden Videos mit den gefallenen Kämpferinnen veröffentlicht.


Berfin Çem (gebürtig Arjîn Mihemed Ali) stammte aus Kobanê


Ahîn Dilgeş (Şehnaz Hemo) wurde ebenfalls in Kobanê geboren, Silava Ocalan (Zeyneb Hemze) kam in Efrîn auf die Welt


Jinda Botan (Sîham Ibrahim) wurde ebenfalls in Efrîn geboren


Dilan Şoreş (Culye Ibrahim) war Tochter einer kurdisch-arabischen Familie. Ihre Mutter stammt aus Efrîn, der Vater aus Şedadê.


Titelfoto: Militärzeremonie der YPJ aus Anlass des Frauenkampftages am 8. März 2022 © Kollektiv Şopdarên Rojê ya Çandê