YPJ-Kämpferin Narvîn Hogir tödlich verunglückt

Die YPJ-Kämpferin Narvîn Hogir ist am Montag bei einem Verkehrsunfall in Kobanê ums Leben gekommen. Wie die YPJ mitteilen, hat die in Qamişlo geborene Kämpferin seit Beginn der Revolution von Rojava bewaffneten und ideologischen Widerstand geleistet.

Nachruf der YPJ-Kommandantur

Die YPJ-Kämpferin Narvîn Hogir ist am 22. April bei einem Verkehrsunfall in Sirîn bei Kobanê ums Leben gekommen. Das hat die Generalkommandantur der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) heute bekannt gegeben. Den Angaben zufolge hieß die Kämpferin mit bürgerlichem Namen Dîlan Derwêş und ist 1995 in Qamişlo geboren.

Gedenkvideo der YPJ-Pressestelle

„Hevala Narvîn hat sich in der Zeit der Revolution mit großer Verantwortung und Mut den YPJ angeschlossen und wollte immer an vorderster Front in den schwierigsten Gebieten die schwierigsten Aufgaben übernehmen. Zwischen 2013 und 2015 übernahm sie eine aktive Rolle in der Offensive auf Til Hemis und gewann dabei große Kriegserfahrung. Danach kam sie an die Tirbespiyê-Front und kämpfte in den Befreiungsoffensiven in Tişrîn, Minbic und Raqqa. Bei der Invasion des faschistischen türkischen Staates von 2019 leistete sie Widerstand in Girê Spî“, teilte die YPJ-Kommandantur mit.

Drei Cousins von Narvîn Hogir sind in den 1990er Jahren in den kurdischen Bergen gefallen. Narvîn habe ihren Kampf weitergeführt und sei für ihre Bescheidenheit und ihren Enthusiasmus im Alltagsleben bekannt gewesen, so die YPJ: „Ihr Hauptziel war ein Ende der Besatzung ihres Landes und der Aufbau eines demokratischen und freien Systems, das auf dem Paradigma von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] beruht. Wir gedenken unserer Genossin Şehîd Narvîn Hogir mit großem Respekt. Ihre Forderungen und Träume sind für uns ein verpflichtendes Erbe.