Fragen zu Formen und Wegen, wie Kämpfe von Frauen koordiniert und verbunden werden können, sind nicht neu. Aber immer mehr Frauenbewegungen, Organisationen und Aktivistinnen bewegen sich auf einen neuen Internationalismus der Frauen zu, um den globalen Frauenbefreiungskampf zu stärken, gemeinsam gegen alle Formen des Patriarchats zu kämpfen und demokratische Bündnisse aufzubauen. Dieses Streben von Frauenbewegungen aus der ganzen Welt spiegelt die sich verändernden Bedingungen und Möglichkeiten des Frauenbefreiungskampfes in diesem ersten Viertel des 21. Jahrhunderts wider. Auch die kurdische Frauenbewegung hat sich in den letzten Jahren in diesen Diskurs eingebracht und schlägt als Lösung den „Demokratischen Weltfrauenkonföderalismus“ vor.
In einem vom Netzwerk „Women Weaving Future“ organisierten Webinar wird Meral Çiçek darauf eingehen, warum es für Frauenbewegungen notwendig ist, das Konzept und die Idee des Internationalismus weiter zu durchdenken, und warum die kurdische Frauenbefreiungsbewegung glaubt, dass der demokratische Konföderalismus eine Struktur und ein Modell für den Aufbau eines starken und effektiven globalen Frauenkampfes sein könnte.
Meral Çiçek studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Geschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt. Während ihres Studiums begann sie, als Korrespondentin und Redakteurin für die einzige kurdische Tageszeitung in Europa Yeni Özgür Politika zu arbeiten, für die sie heute eine wöchentliche Kolumne schreibt. 2014 gründete sie mit anderen Frauen das Kurdish Women's Relations Office (REPAK) in Silêmanî, dessen Vorsitzende sie ist. Außerdem ist sie Mitglied der Redaktion des dreimonatlich erscheinenden Magazins Jineolojî (kurd. „Wissenschaft der Frau”).
Das Webinar findet am kommenden Sonntag, dem 16. August, um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit (17 UTC/20 EEST) statt. Die Anmeldung erfolgt über eine Mail an [email protected]. Das Webinar kann auch live über folgenden Link verfolgt werden: https://youtu.be/dkxUDSP1POM