Als Teil der Veranstaltungsreihe „On Violence“ im freien Theater „Hebbel am Ufer“ in Berlin findet am 12. April ein Podiumsgespräch über die Rolle von Frauen in Friedensprozessen statt.
Diesen sechsten Teil der Veranstaltungsreihe organisiert Cenî – Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V. und lädt dafür Schlüsselfiguren ein, die ihre Erfahrungen über Friedensverhandlungen in Kurdistan, Afghanistan und den Philippinen teilen. Eingeladen sind Selma Irmak, Coni Ledesma und Mina Jawad.
Coni Ledesma ist eine der zentralen feministischen Figuren der Philippinen und hat als Mitglied der National Democratic Front of the Philippines den Friedensprozess begleitet. Selma Irmak ist kurdische Politikerin, ehemalige Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und war zehn Jahre lang in der Türkei für ihre politischen Aktivitäten in Haft. Mina Jawad ist Autorin und Bildungsreferentin. Sie engagiert sich für die Initiative „Afghanische Diaspora“ in Europa.
Die Veranstaltung wird moderiert von Nazan Üstündağ. Sie ist Soziologin und eine der Gründerinnen von Peace Assembly, Women for Peace Initiative und Academics for Peace.
„Die Referent:innen diskutieren über die Rolle von Frauen in Konfliktprävention und Wiederaufbau und nehmen die Zusammenhänge zwischen Friedensarbeit, Feminismus und dem Einsatz für eine sozial-gerechte Gesellschaft jenseits soldatischer Männlichkeit in den Blick“, heißt es in der Ankündigung.
Friedensprozesse in der Türkei, Kurdistan, in der MENA-Region und weltweit zu stärken, ist eines der Ziele des Kurdischen Frauenbüros für Frieden. Schon bei der Gründung im Mai 1999 war die Bekräftigung der internationalen Solidarität von Frauen für Friedensprozesse in der Türkei und Kurdistan, im Nahen Osten und weltweit eines der Ziele von Cenî.
„Friedensengagement ist auch der Einsatz für eine freie und ökologische Gesellschaft, die auf sozialer Gerechtigkeit beruht und eine Abkehr vom patriarchalen Herrschaftssystem darstellt“, so das kurdische Frauenbüro zu seiner Friedensarbeit.