TEV-DEM fordert globale Unterstützung für Rojava ein

Vor zehn Jahren gingen Menschen auf der ganzen Welt auf die Straßen, um den Widerstand gegen den IS in Kobanê zu unterstützen. TEV-DEM ruft zum Welt-Kobanê-Tag dazu auf, die Menschen in Rojava angesichts der türkischen Angriffe nicht alleine zu lassen.

Welt-Kobanê-Tag am 1. November

Die Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) hat zum Welt-Kobanê-Tag am 1. November dazu aufgerufen, die Menschen in Rojava angesichts der türkischen Vernichtungsangriffe nicht alleine zu lassen. In dem Aufruf erinnerte TEV-DEM an den Angriff der Terrormiliz „Islamischer Staat“ auf Kobanê am 15. September 2014 und erklärte, dass der türkische Staat den Islamisten jede Form der Unterstützung gewährte, um die Revolution von Rojava zu zerschlagen. Abdullah Öcalan habe damals zur Mobilmachung für die Verteidigung von Kobanê aufgerufen, auf der ganzen Welt seien daraufhin Menschen auf die Straßen gegangen.

„In Kobanê wurde ein unvergleichbarer Widerstand geleistet“, so TEV-DEM. „Weil dort die Würde der Menschheit verteidigt wurde, riefen Nobelpreisträger:innen, Historiker:innen, Philosoph:innen und zivilgesellschaftliche Organisationen den 1. November 2014 zum Tag der Solidarität mit Kobanê aus. Kobanê wurde zu einem globalen Symbol des Widerstands für die gemeinsamen Werte der Menschheit.“

Zehn Jahre nach diesem historischen Datum sei Kobanê erneut Angriffen des türkischen Staates und seiner dschihadistischen Söldnerbanden ausgesetzt, erklärte TEV-DEM: „Wir rufen deshalb zur verstärkten Unterstützung der Errungenschaften der Völker in Nord- und Ostsyrien auf. Rojava hat für die ganze Menschheit Widerstand geleistet, die Menschheit muss sich jetzt für Rojava einsetzen.“

Hintergrund: Welt-Kobanê-Tag

Als im Herbst 2014 der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) den kurdischen Kanton Kobanê in Nordsyrien angriff und die Stadt einzunehmen drohte, kamen weltweit hunderttausende Menschen zusammen. Sie bekundeten auf Demonstrationen ihre Solidarität mit den Kämpfer:innen der YPJ und YPG, die die Stadt entschieden und erfolgreich verteidigten. Nach verlustreichen Kämpfen wurde der IS in die Flucht geschlagen und der Kanton Schritt für Schritt befreit. Für den IS bedeutete Kobanê die erste militärische Niederlage, der 1. November wurde zum Welt-Kobanê-Tag ausgerufen.