Staatsterror: Über hundert Razzien in der Türkei und Nordkurdistan

Die türkische Polizei hat um die 100 Wohnungen in der nordkurdischen Provinz Amed sowie in Istanbul, Aydın, Ankara und Adana gestürmt und versucht, 105 Festnahmeanordnungen zu vollstrecken.

Am Dienstagmorgen holte die türkische Polizei zu einem massiven Repressionsschlag aus. Unter dem Vorwand der „Finanzierung einer Terrororganisation“ sollten 105 Festnahmeanordnungen vollstreckt werden. Die Polizei stürmte vor allem Wohnungen in der nordkurdischen Provinz Amed (tr. Diyarbakır), aber auch in Istanbul, Ankara, Adana und Aydın. Die meisten Razzien fanden in den Kreisen Amed-Licê (Lice), Hezro (Hazro) und Embarê (Kocaköy) statt. In Helhel (Çitlibahçe) und Nenyas (Ortaç) wurde bei den Razzien die Armee eingesetzt.

Bei den Durchsuchungen wurden viele Wohnungen verwüstet, und es liegen Berichte über Gewalt gegen Dorfbewohner:innen vor. Es ist nicht bekannt, wie viele Menschen bisher festgenommen wurden. Bisher liegt auch keine Erklärung der Behörden vor.