Solidaritätsaktionen für YPJ in Rojava

In zahlreichen Städten in Nordsyrien sind Frauen auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für die Frauenverteidigungseinheiten YPJ zu demonstrieren und gegen Gewalt an Frauen zu protestieren.

Am 25. November war internationaler Kampftag gegen Gewalt an Frauen. In Rojava gehen die Aktivitäten zu diesem Thema weiter. Heute haben in zahlreichen Städten in Nord- und Ostsyrien Solidaritätsdemonstrationen für die Frauenverteidigungseinheiten YPJ stattgefunden. Tausende Frauen brachten auf der Straße ihre Unterstützung für die YPJ zum Ausdruck und verurteilten den Angriffskrieg der Türkei. Die Aktionen fanden unter dem Motto „Gewalt ist Besatzung! Lasst uns die Besatzung und den Faschismus besiegen!“ statt.

Bei den Demonstrationen in Qamişlo, Girkê Legê, Til Hemis, Tirbespiyê, Dêrik, Hol, Kobanê und Til Temir wurde an die von protürkischen Islamisten ermordete Politikerin der Syrischen Zukunftspartei, Havrin Khalaf und die im Widerstand gegen die türkische Invasion gefallenen YPJ-Kämpferinnen erinnert.

Die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) wurden am 4. April 2013 in Rojava gegründet. Sie wurden vor allem durch ihren Widerstand in Kobanê international bekannt. Frauen in vielen Ländern des Mittleren Ostens und darüber hinaus – von Afghanistan bis nach Europa, in Nord- und Lateinamerika – fühlten sich vom erfolgreichen Kampf der YPJ gegen die zuvor als unbesiegbar geltenden frauenverachtenden IS-Mörderbanden inspiriert. Der IS galt als offenster Ausdruck des patriarchalen Systems, in dem täglich in allen Teilen der Welt Frauen ermordet und vergewaltigt werden und der Willen von Frauen auf brutale oder subtile Weise gebrochen wird. Die Frauen der YPJ haben mit ihrem entschlossenen Kampf bewiesen, dass der Freiheitswille von Frauen stärker ist als die Brutalität und Waffen des patriarchalen Systems.