Samstagsmütter erinnern an verschwundene Frauen

Aus Anlass des Weltfrauentages haben die Samstagsmütter bei ihrer heutigen Kundgebung in Istanbul an Frauen erinnert, die nach der Festnahme verschwunden sind.

Zum 728. Mal sind heute die Samstagsmütter in Istanbul auf die Straße gegangen, um nach dem Verbleib ihrer verschwundenen Angehörigen zu fragen und eine Bestrafung der Täter zu fordern. Erneut wurde die Kundgebung auf dem angestammten Galatasaray-Platz im Stadtzentrum verboten. Die Samstagsmütter kamen stattdessen vor der Zweigstelle des Menschenrechtsvereins IHD zusammen. Unterstützt wurde die Kundgebung, die im Polizeikessel stattfand, von den HDP-Abgeordneten Hüda Kaya und Musa Piroğlu sowie dem CHP-Abgeordneten Sezgin Tanrıkulu.

Aus Anlass des internationalen Frauenkampftages am 8. März wurde die heutige Kundgebung den Frauen gewidmet, die in der Türkei nach der Festnahme verschwunden sind. Es wurden zahlreiche Fälle aus den 1990er Jahren verlesen, in denen Frauen insbesondere in Nordkurdistan, aber auch in Istanbul, Ankara und Izmir festgenommen worden und verschwunden sind.