QSD: Präzisionsschläge gegen Besatzer

Bei Operationen der QSD gegen türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen sind drei SNA-Söldner getötet worden.

Widerstand in Rojava

In Dair Hafir (Dêr Hafir) sind zwei pro-türkische Söldner bei einem Präzisionsschlag der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) getötet worden, ein dritter wurde verletzt. Das geht aus einer Übersicht zum Kriegsgeschehen in Nord- und Ostsyrien hervor, die heute vom Medienzentrum des Bündnisses vorgelegt wurde. Der Angriff sei als „legitime Reaktion“ auf die fortgesetzte Aggression der Türkei und ihrer Söldnertruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) gegen die selbstverwaltete Region zu werten, hieß es.

Bei dem bereits gestern erfolgten Angriff in Dair Hafir, einer Kleinstadt die südlich von Minbic liegt, wurde den QSD zufolge auch ein Militärfahrzeug zerstört. Das Bündnis bekannte sich auch zu weiteren Aktionen, die am Vortag gegen Besatzungstruppen am Euphrat durchgeführt wurden.


Demnach wurden an der Tişrîn-Front mehrere Sammelpunkte von SNA-Söldnern durch die Drohneneinheit „Şehîd Harûn“ ins Visier genommen, unter anderem unweit des Syriatel-Hügels und im Dorf Haj Hussein. Hier habe es ebenfalls Verluste für die SNA gegeben, die genaue Zahl sei aber nicht festzustellen gewesen. Bei einem gesonderten Einsatz im Umland der im Chabur-Tal gelegenen Kleinstadt Til Temir wurde ein Dschihadist getötet, hieß es weiter.

Angriffe der türkischen Armee

Die QSD äußerten sich auch zu den jüngsten Angriffen der türkischen Armee auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Wie bereits in den Tagen und Wochen zuvor seien auch gestern wieder der Tişrîn-Damm und seine nähere Umgebung sowohl von Kampfflugzeugen als auch Artillerie bombardiert wurden. Das westlich von Kobanê gelegene Dorf Şêxler (auch Şiyûx) wurde ebenfalls angegriffen, ebenso Siedlungen südlich von Kobanê sowie die Kleinstadt Ain Issa. Die QSD sprachen von „erheblichen Schäden“ am Eigentum der ansässigen Bevölkerung. Bei einem Artillerieangriff auf ein Dorf bei Ain Issa wurde ein Zivilist verletzt.

Verteidigungsoffensive der QSD

Das Zentrum der Stadt Minbic ist seit Anfang Dezember in der Hand der SNA, die mit türkischer Unterstützung versucht, die QSD östlich des Euphrat zu drängen und weitere Gebiete in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zu besetzen, darunter die symbolträchtige Stadt Kobanê. Das multiethnische Bündnis, dem auch die Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG und YPJ angehören, hält mit einer Gegenoffensive dagegen. Diese umfasst neben Minbic auch andere Gebiete in der Region, etwa die seit Anfang Dezember täglich von der türkischen Armee bombardierte Tişrîn-Talsperre, die etwa 30 Kilometer südöstlich des Stadtkerns von Minbic liegt, etliche frontnahe Dörfer und die Qereqozax-Brücke, die Minbic mit Kobanê verbindet.