Protest gegen Festnahmen: Der Frauenkampf wird den Faschismus zerschlagen!

In Nordkurdistan haben Frauen gegen die Festnahme von 15 Aktivistinnen der TJA und Politikerinnen der HDP in Êlih protestiert. Die Regierung benutze die Justiz, um politisch aktive Frauen mundtot zu machen und aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen.

Am Dienstagmorgen wurden 15 Aktivistinnen der Frauenbewegung TJA und Politikerinnen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) in Êlih (tr. Batman) festgenommen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um die HDP-Politikerinnen Songül Korkmaz, Gülistan Sönik, Nazime Avcı, Fatma Ablay, Semra Güneş, Sebahat Acar und Gurbet Doğan und die TJA-Aktivistinnen Gurbet Bozyiğit, Halide Keser, Gülnur Deli, Zeynep Oduncu, Şükran Çelebi, Nuran Altan, Sevda Adırbeli und Ruken Zeryam Işık. Was den Frauen konkret vorgeworfen wird, ist unbekannt. Bei den Festnahmen in den Wohnungen der Betroffenen wurde physische und psychische Gewalt angewendet.

Mêrdîn: „Mit dem Willen und dem Kampf von Frauen wird der Faschismus zerschlagen“

In mehreren Städten in Nordkurdistan ist heute gegen die Festnahmen protestiert worden. In Mêrdîn fand eine Kundgebung vor der HDP-Zentrale statt. Die Teilnehmenden hielten ein Transparent mit der Aufschrift „Mit dem Willen und dem Kampf von Frauen wird der Faschismus zerschlagen“. Die TJA-Sprecherin Eylem Amak erklärte in einer Rede, dass es sich bei den Festgenommenen um führende Aktivistinnen der Frauenbewegung handelt. Die Regierung benutze die Justiz, um politisch aktive Frauen mundtot zu machen und aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Der staatliche Vernichtungsfeldzug gegen die Frauenbewegung werde jedoch keinen Erfolg haben: „Die Antwort auf die frauenfeindliche Repressionspolitik ist die Ausweitung unseres organisierten Kampfes. Die Einschüchterungsversuche haben bereits in der Vergangenheit nichts genützt und werden das auch zukünftig nicht tun. Als Frauen werden wir unseren Kampf niemals aufgeben.“

Auch in Wan, Êlih und Riha fanden Protestaktionen statt.