PKK: Alina Sanchez lebt in unserem Kampf weiter

Das Exekutivkomitee der PKK hat eine Beileidsbotschaft für Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya) veröffentlicht. Die argentinische YPJ-Kämpferin ist bei einem Verkehrsunfall in Rojava ums Leben gekommen.

Wie die YPJ gestern bekannt gegeben haben, ist die aus Argentinien stammende Ärztin Alina Sanchez am 17. März bei einem Verkehrsunfall in Hesekê tödlich verunglückt.

Das Exekutivkomitee der PKK hat heute erklärt, dass das von Alina Sanchez gelebte Verständnis von Internationalismus und Sozialismus in der PKK weiterleben werde.

In der Erklärung heißt es:

„Mit großer Trauer mussten wir erfahren, dass unsere internationalistische Freundin Lêgerîn Çîya (Alina Sanchez) gefallen ist. Wir sprechen der demokratischen Menschheit und ihrer Familie unser Beileid aus. Für uns und alle sozialistischen Menschen war es eine große Ehre, eine solche Genossin zu haben. Wir gedenken ihrer voller Dankbarkeit und Respekt und geben Lêgerîn Çiya unser Wort, ihren Kampf in Kurdistan, im Mittleren Osten und auf der ganzen Welt weiterzuführen.

Angezogen von Serok Apos Paradigma eines frauenbefreiten und demokratischen Sozialismus ist Lêgerîn Çîya aus dem Herkunftsland Che Guevaras in die Berge Kurdistans gegangen. 2011 kam sie in die Medya-Verteidigungsgebiete. Das Leben in den Bergen der Freiheit war für sie wie eine zweite Geburt. Sie blieb monatelang in Kandil, Xinêre und Garê, während heftige Angriffe sowohl des iranischen als auch des türkischen Staates stattfanden. Dabei lernte sie den Krieg, der Teil des Befreiungskampfes in Kurdistan ist, aus nächster Nähe kennen. Bereits im ersten Monat nach ihrer Ankunft war sie damit konfrontiert, dass Menschen in diesem Kampf fallen. Die Schwierigkeiten der Revolution in Kurdistan und ihre eigenen Erfahrungen verstärkten ihre Verbundenheit mit der PKK und der Befreiungsbewegung.

Lêgerîn Çîya hat auf Kuba Medizin studiert. Da ihr nur ein Jahr bis zum Abschluss ihres Studiums fehlte, wurde entschieden, dass sie zunächst ihr Studium beendet und danach wiederkommt. Außerdem wurde sie damit beauftragt, die Ideen Serok Apos in ganz Südamerika bekannt zu machen und die Organisierung der PKK voranzutreiben. Heval Lêgerîn ist im Bewusstsein dieser Verantwortung nach Kuba zurückgegangen, hat ihr Studium abgeschlossen und sich gemeinsam mit anderen an der Öffentlichkeitsarbeit der PKK/PAJK und dem Aufbau von Organisationsstrukturen beteiligt. Sie hat sehr wertvolle Arbeit geleistet und eine ausschlaggebende Rolle dabei gespielt, eine Basis für unsere Bewegung in Südamerika zu schaffen.

Zur Zeit des Kampfes um Kobanê und des Aufbaus des demokratischen Konföderalismus in Rojava und Nordsyrien ging Heval Lêgerîn wieder nach Kurdistan. Wie einst der große Revolutionär und Arzt Che Guevara wollte sie am Aufbau einer neuen Gesellschaft teilhaben. In Rojava beschäftigte sie sich mit dem Aufbau eines Gesundheitssystems und arbeitete mit großer Begeisterung. Für die revolutionären Menschen in Rojava wurde sie zu einer wertvollen Genossin.

Dank Lêgerîn Çîya sind viele weitere Internationalist*innen nach Kurdistan und Rojava gekommen. Mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Überzeugung ist sie eine der Frauen gewesen, die die Revolution von Rojava geprägt haben. Wir werden sie niemals vergessen.“