Mütter in Gebze: Wir kämpfen für unsere Kinder!

Seit über zwei Wochen ziehen Mütter hungerstreikender Gefangener vor das Gefängnis Gebze, um ihren Kindern beizustehen. In der Türkei ist es verboten, den Hungerstreik Tausender Menschen für die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans zu thematisieren.

Erneut hat die türkische Polizei eine Mahnwache vor dem Frauengefängnis in Gebze verhindert. Mütter von Gefangenen im Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans wurden auf ihrem Weg zum Gefängnis von Bereitschaftspolizisten aufgehalten. Journalist*innen, die das polizeiliche Vorgehen filmten, wurden einer GBT-Abfrage ihrer staatlich gespeicherten Daten unterzogen.

Die Mütter, die seit über zwei Wochen täglich vor das Gefängnis ziehen, wurden längere Zeit im Polizeikessel festgehalten. Anschließend wurden sie dazu gedrängt, in ein Taxi zu steigen. Journalist*innen wurden währenddessen von der Polizei am Filmen gehindert. Die Aufnahmen, die Serpil Ünal, eine Korrespondentin von Mücadele Birliği, mit ihrem Telefon gemacht hatte, wurden von der Polizei gelöscht.

Die Mütter kündigten an, ihren hungerstreikenden Kindern unter allen Umständen weiter beizustehen und morgen um dieselbe Uhrzeit wieder vor dem Gefängnis zu erscheinen.