Mailand: Frauensolidarität mit Leyla Güven

Das italienische Frauensolidaritätsnetzwerk Rete Jin ist am Rande einer Tagung in Mailand für Leyla Güven und die Hungerstreiks gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan auf die Straße gegangen.

Das Frauennetzwerk Rete Jin, das in Italien solidarisch zum Thema Kurdistan arbeitet, hat am Wochenende eine zweitägige Tagung in Mailand abgehalten. An der Tagung nahm Necibe Qeredaxi als Mitglied des Jineoloji-Komitees in Europa teil und informierte über die aktuellen politischen Entwicklungen in Kurdistan und insbesondere über den von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven am 7. November initiierten Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan, dem sich Hunderte Menschen in den türkischen Gefängnissen und außerhalb der Türkei angeschlossen haben.

„Es gibt heute ebenso viel Widerstand, wie es Angriffe gibt“, sagte Necibe Qeredaxi und äußerte ihre Überzeugung, dass der kollektive Widerstand zur Zerschlagung des türkischen Faschismus, der Durchbrechung der Isolation und der Befreiung von Öcalan und der gesamten Gesellschaft führen werde.

Der erste Teil der Tagung verlief überwiegend mit Fragen und Antworten. Am zweiten Tag wurde die Arbeit von Rete Jin ausgewertet. Dabei wurde betont, dass noch mehr Bildungsarbeit zu Themen wie der Revolution von Rojava, Jineoloji und demokratischer Konföderalismus geleistet werden muss. Im letzten Teil der Tagung wurden die kommenden Aktivitäten geplant.

Im Anschluss gingen die Teilnehmerinnen auf die Straße, um ihre Solidarität mit den kurdischen Hungerstreiks zu demonstrieren. Die Frauen zogen mit Schildern und Transparenten vor die Mailänder EU-Vertretung und riefen Parolen zur Unterstützung von Leyla Güven und gegen den Faschismus.