Der Frauendachverband im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien, Kongreya Star, gratuliert den Frauenbewegungen in Argentinien zu ihrem Erfolg bei der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Nach jahrelangen Kämpfen argentinischer Frauen stimmte der Senat in der Nacht zum Mittwoch mit 38 Ja- gegen 29 Nein-Stimmen für ein historisches Abtreibungsgesetz. Zuvor war die Vorlage bereits von der Abgeordnetenkammer angenommen worden. Demnach können Schwangerschaften bis zur 14. Woche beendet werden. Die Kosten dafür trägt das öffentliche Gesundheitssystem.
„Der 30. Dezember 2020 wird als ein historischer Tag in die Geschichte eingehen. Nicht nur für unsere argentinischen Genossinnen und Genossen, sondern auch für die Frauen auf der ganzen Welt. Denn an diesem Tag musste das Patriarchat einen Schritt zurücktreten”, schreibt Kongreya Star in ihrer Botschaft an die Frauenbewegungen Argentiniens.
Argentinien ist damit das erste große Land im katholisch geprägten Lateinamerika, in dem Schwangerschaftsabbrüche nun legal und kostenlos vorgenommen werden können. Seit Anfang der 1920er Jahre waren Abtreibungen im Heimatland des Papstes verboten und wurden mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft. Ausnahmen waren nur nach Vergewaltigungen zulässig oder wenn das Leben der Mutter in Gefahr war.
Auch die Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (KJK) unterstützt die Kämpfe argentinischer Frauen
„Mit diesem neuen Gesetz werden die Frauen das legitime Recht haben, über ihren Körper und ihr Leben zu entscheiden”, so Kongreya Star. Heimliche Abtreibungen, die das Leben vieler Frauen gekostet haben, würden nun endlich beendet. „Wir schreiten in diesem Kampf weiter voran, indem wir Siege hinzufügen und, wie unsere Schwestern in Lateinamerika sagen: Se va a caer!* Unsere aufrichtigen Glückwünsche, Genossinnen und Genossen!”
*„Es wird fallen”, in Anlehnung an das Patriarchat.