Herzlicher Empfang für Yüksel Koç in Bremen

Der Bremer Yüksel Koç war einer der Aktivisten, die am 17. Dezember 2018 in Straßburg unter dem Motto „Isolation durchbrechen, Faschismus zerschlagen, Kurdistan befreien“ in den Hungerstreik getreten sind. Gestern wurde er in Bremen empfangen.

Mit Blumen und Applaus wurde Yüksel Koç gestern nach 165 Tagen Hungerstreik, den er gemeinsam mit 13 weiteren Aktivistinnen und Aktivisten in Straßburg für die Aufhebung der Isolation von Abdullah Öcalan am 17. Dezember 2018 begonnen hatte, in Bremen empfangen. Die Gesichter der Menschen, die gekommen waren, um Yüksel Koç zu begrüßen, zeigten Freude, Stolz und Liebe und genau das konnte Yüksel Koç auch widerspiegeln, indem er sagte, dass dieser Hungerstreik „uns als Gesellschaft zu einer Seele, zu einem gemeinsamen Ziel zusammengeschmiedet" hat. „Gemeinsam haben wir die dreckige Politik, die gegen uns Kurden geführt wird, enttarnt. Die Kurden sind gemeinsam gelaufen und haben die Grenzen zwischen sich aufgehoben, in allen vier Teilen Kurdistans, in Kanada, Frankreich, Italien, Wales, England, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Kanada und der Schweiz sind die Hungerstreikenden zu einer Seele mit einem gemeinsamen Ziel geworden. Im Geiste von Mazlum Doğan, Kemal Pir, Hayri Durmuş und Zilan haben wir bewiesen, wie der Feind in die Knie gezwungen werden kann. Wir küssen die Hände der Müttern mit den weißen Kopftüchern für ihren heldenhaften Widerstand und grüßen alle Freunde und Freundinnen für ihre Solidarität.“

Yüksel Koç erklärte anschließend, dass die Widerstandsoffensive zu wichtigen Ergebnissen geführt hat, und erinnerte an die Menschen, die in den vergangenen Monaten ihr Leben verloren haben: Umut Acar und Uğur Şakar, die sich in Deutschland selbst verbrannt haben, sowie sieben Gefangene in der Türkei, die sich aus Protest das Leben genommen haben.

Öcalan stelle nicht nur für Kurdistan, sondern für den gesamten Mittleren Osten eine Hoffnung dar, sagte Yüksel Koç. „Rêber Apo ist für alle Menschen im Mittleren Osten eine Garantie für ein freies Zusammenleben. Solange Rêber Apo gefangen ist und nicht unter freien Bedingungen arbeiten kann, wird unser Kampf weitergehen“, erklärte Koç und verwies auf die internationale Dimension der Isolation: „Es handelt sich dabei nicht allein um ein Problem der Türkei.“

Abschließend bedankte sich Yüksel Koç im Namen der Hungerstreikenden für die von breiten Kreisen geleistete Unterstützung und verwies auf die Bedeutung der in Europa, Kurdistan, Türkei und der ganzen Welt stattgefundenen Solidaritätsaktionen.