Hungerstreik in Straßburg beendet
Der Hungerstreik in Straßburg ist beendet worden. Auf einer Pressekonferenz erklärten die 14 Aktivistinnen und Aktivisten, ihren Kampf bis zur Freilassung Abdullah Öcalans fortzusetzen.
Der Hungerstreik in Straßburg ist beendet worden. Auf einer Pressekonferenz erklärten die 14 Aktivistinnen und Aktivisten, ihren Kampf bis zur Freilassung Abdullah Öcalans fortzusetzen.
Der am 17. Dezember 2018 unter dem Motto „Isolation durchbrechen, Faschismus zerschlagen, Kurdistan befreien“ gestartete Hungerstreik in Straßburg ist beendet worden.
Die 14 Aktivistinnen und Aktivisten gaben das Ende ihres Hungerstreiks auf einer Pressekonferenz bekannt, nachdem eine entsprechende Botschaft des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan von seinen Anwälten in Istanbul veröffentlicht worden ist. Die Erklärung wurde von Yüksel Koç, dem Ko-Vorsitzenden des kurdischen Dachverbands KCDK-E, abgegeben.
Mustafa Sarikaya erklärte anschließend, dass die Widerstandsoffensive zu wichtigen Ergebnissen geführt habe, und erinnerte an die Menschen, die in den vergangenen Monaten ihr Leben verloren haben: Umut Acar und Uğur Şakar, die sich in Deutschland selbst verbrannt haben, sowie sieben Gefangene in der Türkei, die sich als Form des Protests das Leben genommen haben.
Öcalan stelle nicht nur für Kurdistan, sondern für den gesamten Mittleren Osten eine Hoffnung dar, sagte Sarikaya: „Rêber Apo ist für alle Menschen im Mittleren Osten eine Garantie für ein freies Zusammenleben.“ In den letzten beiden Botschaften aus Imrali habe die Betonung erneut auf Frieden und Zusammenleben gelegen, entsprechend müssten das kurdische Volk und alle verantwortlichen Institutionen damit umgehen.
„Solange Rêber Apo gefangen ist und nicht unter freien Bedingungen arbeiten kann, wird unser Kampf weitergehen“, erklärte Mustafa Sarikaya und verwies auf die internationale Dimension der Isolation: „Es handelt sich dabei nicht allein um ein Problem der Türkei.“ Das Antifolterkomitee des Europarats (CPT) und alle weiteren zuständigen Institutionen rief Sarikaya zu „verantwortlichem Verhalten“ auf. Abschließend bedankte sich Sarikaya im Namen der Hungerstreikenden für die von breiten Kreisen geleistete Unterstützung und verwies auf die Bedeutung der in Europa stattgefundenen Solidaritätsaktionen.
Die Journalistin Gulistan Ike, die als nächste Aktivistin das Wort ergriff, machte darauf aufmerksam, dass trotz des Erfolgs im Kampf gegen die Isolation nicht von einem neuen Lösungsprozess ausgegangen werden kann. Öcalan befinde sich immer noch Gefangenschaft, es sei jedoch erreicht worden, dass sich „eine Tür geöffnet“ habe, erklärte Ike.
Ärztliche Kontrolle
Die 14 Aktivistinnen und Aktivisten werden nach Beendigung ihres Hungerstreiks ärztlich kontrolliert. Ob eine stationäre Behandlung erforderlich ist, wird sich danach entscheiden.
An dem Hungerstreik in Straßburg haben Dilek Öcalan, Gulistan Ike, Nurgül Başaran, Yüksel Koç, Mustafa Sarıkaya, Mehmet Nimet Sevim, Deniz Sürgüt, Kardo Bokani, Ramazan Imir, Ekrem Yapıcı, Mohamed Ghaderi, Ayvaz Ece, Kerem Solhan und Agit Ural teilgenommen.