Anlässlich der grausamen Morde an einem 13- und einem 15-jährigen Mädchen durch Familienangehörige in Hesekê unterstützt das „Zentrum für Traumapädagogik Hanau“ alle Forderungen des Dachverbandes der Frauenorganisationen in der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien „Kongreya Star“ und im besonderen der Beratungsstelle „Sara“ in Qamişlo:
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Sofortige Verhaftung und Verurteilung der Täter.
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Eindeutige Ächtung der patriarchalen Gewalt gegen Frauen und Mädchen, deren Zuspitzung Femizide sind.
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Klare Positionierung für die Unteilbarkeit der Menschenrechte auf Würde, körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung nicht „nur“ von Frauenorganisationen, sondern von allen gesellschaftlichen Organisationen.
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Kein Mann hat das Recht, Gewalt gegen eine Frau, ein Mädchen oder einen Jungen auszuüben.
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Der Kampf für die Gleichberechtigung der Geschlechter endet nicht an den Grenzen von patriarchalen Familienstrukturen.
Das Hanauer Zentrum teilt dazu mit: „Während unserer Zusammenarbeit mit Pädagog:innen in Kobanê und Qamişlo an einem sinnvollen traumapädagogischen Konzept für Rojava lernten wir auch einige Mitarbeiter:innen von „Kongreya Star“ und „Sara“ kennen, die in ihrem Konzept der Revolution der Frauen in Rojava auch die Männer mitnehmen, wenn diese Veränderungsbereitschaft entwickeln.
Gerade vor diesem Hintergrund erschüttern uns die neuen Berichte aus Heseke sehr. Wir vermuten natürlich, dass gerade die Männer mit sehr patriarchalem Machtanspruch gegenüber Frauen und Mädchen sich von den grausamen Gräueltaten der türkischen Soldaten und ihrer dschihadistischen Handlanger in den besetzten Gebieten Rojavas angestachelt fühlen, auch wieder offener ihre Gewalt gegen Frauen und Mädchen auszuleben. Umso wichtiger finden wir, dass gerade Männer in den Kommunen und Räten diese Gewalt ächten und dagegen konsequent Position beziehen. Von Hanau aus schicken wir unsere Solidarität mit den kämpfenden Frauen in Rojava.“