Hamburg: Feministisches Sommercamp

Am Freitag hat in Hamburg das feministische Sommercamp „Gemeinsam campen" begonnen. Den Auftakt bildete eine Demonstration unter dem Motto „Ni una menos – immer mehr".

Im August-Lütgens-Park wurde über den Tag hinweg mit dem Aufbau eines feministischen Camps begonnen. Verschiedene Pavillons und Zelte wurden errichtet, in welchen Samstag und Sonntag Workshops, Diskussionen und Vorträge stattfinden werden. Durch das kollektive Zusammensein und Gestalten wurde es geschafft, einen öffentlichen Raum feministisch zu gestalten und anzueignen. Die Raumnahme wird in den nächsten Tagen ermöglichen, sich theoretisch und praktisch auszutauschen. Schon der Aufbau des Camps wurde als politischer Moment begriffen, da dieser kollektiv und selbstorganisiert umgesetzt wurde. Das Projekt findet auch in der Nachbarschaft viel Unterstützung, etwa indem Türen geöffnet werden.

Auftakt des Camps war eine Demonstration mit dem Motto „Ni una menos – immer mehr“, zu der Frauen, Lesben, Trans- und Interpersonen eingeladen waren. Das Motto der Demonstration knüpft an die Bewegung „Ni una menos“ an, die ihren Ursprung in Lateinamerika hat und zu einem weltweiten Aufschrei gegen Feminizide geworden ist.

Im Anschluss fand ein erstes großes Plenum statt, zu der alle Frauen* zusammenkamen. Dabei wurde das gemeinsame Vorgehen besprochen und die Kampagne „Gemeinsam kämpfen – Feministische Kampagne für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie" vorgestellt, welche die Verbindung zwischen der Ideologie der Frauenbefreiung in Kurdistan mit den Kämpfen in Deutschland verknüpft.

Die großen Gesprächsrunden strukturieren das gesamte Wochenende und sollen sicherstellen, dass die Inhalte verknüpft werden können und die Möglichkeit zur Reflexion und zur Kritik besteht.

Das Programm für den heutigen Tag und für morgen lässt sich unter https://gemeinsamcampen.blackblogs.org/programmvorbereitung/ einsehen.