Guerillakämpfer:innen der Volksverteidigungskräfte (HPG) und der Verbände freier Frauen (YJA Star) haben die türkischen Invasionstruppen in Südkurdistan aus der Luft und am Boden angegriffen. Wie das Pressezentrum der HPG in einer Übersicht zum Kriegsgeschehen der vergangenen Tage in den Medya-Verteidigungsgebieten mitteilt, sind in den Regionen Zap und Metîna diverse Widerstandsaktionen durchgeführt worden. Die türkische Armee hat Dutzende Luftangriffe auf Guerillagebiete durchgeführt und verbotene Sprengmittel und chemische Waffen eingesetzt. Aus der Mitteilung der HPG ergeben sich folgende Angaben:
Luftangriff auf türkisches Militärlager
Die Guerillaeinheit Şehîd Axîn Mûş hat ein Militärlager der türkischen Besatzungstruppen im Gebiet Girê Bahar an der Westfront der Zap-Region mit einer Drohne angegriffen. Bei dem Luftschlag am 22. Januar wurde ein Container zerstört.
Besatzer von Scharfschützin im Zap getötet
Im Gebiet Girê Amêdî in der westlichen Zap-Region ist am Mittwoch ein Soldat der türkischen Armee von einer Scharfschützin der YJA Star getötet worden. Darüber hinaus sind die Besatzungstruppen in dem Gebiet am 18., 21. und 22. Januar mit schweren Waffen beschossen worden. Auch in Girê Bahar und Sergelê erfolgten Angriffe mit schweren Waffen auf die türkische Armee. Am 19. Januar stoppten Kämpferinnen der YJA Star mit halbautomatischen Waffen einen Vormarschversuch der Invasionstruppen in Girê Bahar. In Girê Cûdî zerstörte eine Scharfschützin am 21. Januar eine von der türkischen Armee installierte Überwachungskamera. Am Mittwoch intervenierte die Guerilla dreimal mit schweren Waffen gegen Soldaten, die zu einer Tunnelanlage in Girê Cûdî vorzurücken versuchten. Die Armeeeinheit zog sich daraufhin zurück.
Türkische Drohne in Metîna abgeschossen
Auch in der Region Metîna geht der Widerstand der Guerilla gegen die türkische Invasion weiter. In Bêşîlî haben Kämpfer:innen Anfang der Woche ein Überwachungskamerasystem der türkischen Armee beschlagnahmt. Am Mittwoch wurde eine in dem Gebiet vorrückende Einheit mit halbautomatischen Waffen angegriffen, der Vormarsch wurde dadurch gestoppt. Im Gebiet Serê Metîna ist ein Vorrücken der Besatzungstruppen am Dienstag durch den Beschuss mit schweren Waffen verhindert worden, am Mittwoch wurde eine kleine Drohne abgeschossen.
Türkei setzt chemische Waffen und verbotene Sprengmittel ein
Die türkische Armee hat erneut verbotene Sprengmittel und chemische Waffen gegen Tunnelanlagen der Guerilla eingesetzt. Ein Tunnel im Gebiet Girê FM in der Zap-Region ist am vergangenen Wochenende fünfmal mit verbotenen Sprengmitteln angegriffen worden, das Tunnelsystem in Şêlazê in der Region Metîna wurde am 19. und 22. Januar sechsmal mit verbotenen Sprengmitteln und fünfmal mit chemischem Gas attackiert.
Luftangriffe der türkischen Armee
Girê Bahar ist am Mittwoch fünfmal von Kampfhubschraubern bombardiert worden. Darüber hinaus erfolgten im Zeitraum 18. bis 23. Januar insgesamt 41 Luftangriffe mit türkischen Kampfjets auf Gebiete in den Regionen Xakurke, Gare, Metîna und Zap.