Getreidesilo-Anlage in Sirrîn aus der Luft bombardiert

Die südlich von Kobanê gelegene Gemeinde Sirrîn wurde aus der Luft bombardiert. Ziel des Angriffs war eine Getreidesilo-Anlage.

Türkischer Luftterror

Die türkische Luftwaffe hat eine Getreidesilo-Anlage in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien bombardiert. Wie der Pressesprecher der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), Farhad Şamî, am Freitag mitteilte, war der Weizenspeicher in der Gemeinde Sirrîn (Sarrin) das Ziel des Angriffs. Ob Menschen zu Schaden gekommen sind, ist unklar. Zum Ausmaß des Luftschlags machte Şamî zunächst keine Angaben.

Sirrîn liegt rund 40 Kilometer südlich von Kobanê und ist verwaltungstechnisch Teil des Kantons Firat. Die Gemeinde wird häufig von der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxytruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) angegriffen. Erst am Mittwoch waren bei einem türkischen Drohnenangriff auf eine Autowerkstadt im Industrieviertel Sirrîns zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Am selben Tag war auch ein ziviler Konvoi nahe der Tişrîn-Talsperre bombardiert worden. Drei Menschen starben, 15 weitere wurden verletzt.

Auch andere Gebiete in der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) befinden sich im Visier der Türkei. Die Kleinstadt Curniyê (Al-Dschurnija) im Kanton Tabqa ist seit gestern von der Stromversorgung abgeschnitten, weil Kampfbomber ein Umspannwerk ins Visier nahmen. Sowohl in Curniyê als auch Ain Issa hatten Drohnen am Vortag zudem ebenfalls die Getreidesilos angegriffen.