Gedenken an Alina Sanchez in Buenos Aires

In Buenos Aires hat eine Gedenkveranstaltung für Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya) stattgefunden. Die argentinische Ärztin war Mitglied der YPJ und ist im März bei einem Verkehrsunfall in Rojava ums Leben gekommen.

Für Alina Sanchez, die am 17. März in Hesekê bei einem Verkehrsunfall um Leben gekommene Kämpferin der Frauenverteidigungseinheiten YPJ (Yekîneyên Parastina Jin), hat in Buenos Aires eine Gedenkveranstaltung stattgefunden. Die Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Gewerkschaft ATE wurde von der Lateinamerika-Vertretung der kurdischen Frauenbewegung und dem Frauensolidaritätskomitee Kurdistan organisiert. Neben der Familie von Alina Sanchez nahmen ihre Freundinnen und Freunde sowie Vertreter*innen von Frauen- und zivilgesellschaftlichen Organisationen, politischen Parteien und der Mütter der Plaza de Mayo teil.

Eine universelle Bewegung

Auf der Gedenkveranstaltung wurden ein Dokumentarfilm über das Leben der Internationalistin sowie Ausschnitte von der Beerdigung in Rojava gezeigt. Eine Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung sagte in einer Ansprache: „Unsere Bewegung ist von allen internationalistischen Freundinnen und Freunden, die sich unserem Kampf angeschlossen und ihre eigenen Erfahrungen eingebracht haben, bereichert worden. Eine von ihnen war Heval Lêgerîn. Insbesondere an der Revolution in Rojava haben sich von Beginn an Internationalistinnen und Internationalisten beteiligt. Unsere Bewegung ist längst keine nationale Bewegung mehr, sondern hat universelle Züge angenommen.“

Alina war ein furchtloser Mensch

Nora Cortinas von den Müttern der Plaza de Maya erklärte in einer Rede zu Alina Sanchez: „Sie hat sich mutig entschlossen, mit anderen Völkern zu kämpfen. So wurde sie zu einem Ast im Baum der Solidarität. Wir werden unseren Weg im Gedenken an Alina und die drei in Frankreich ermordeten kurdischen Companeras fortsetzen.“

Weitere Redebeiträge wurden von Weggefährt*innen und der Familie von Alina Sanchez gehalten. Ihre Mutter Patricia Gregorini berichtete von ihrer Reise nach Rojava zur Beerdigung ihrer Tochter: „Es hat mich mit Stolz erfüllt, als ich in Kurdistan gesehen habe, welch großen Raum sie im Herzen der Bevölkerung eingenommen hat. Ich habe mich wie zu Hause gefühlt. Ihre Freundinnen und Freunde in Rojava sind für mich wie eigene Kinder geworden.“

Ihr Vater sagte: „Sie hat ihren Platz im kurdischen Volk gefunden. Sie war glücklich und hat ununterbrochen gearbeitet. Die Menschen in Kurdistan haben ihr vertraut. Alina war ein furchtloser Mensch. Ich bin zum Vater einer Tochter geworden, die tausend Mal größer war, als ich es mir jemals hätte vorstellen können.“