Friedensmütter versammeln sich in Silêmanî

In der südkurdischen Stadt Silêmanî findet eine Versammlung von Friedensmüttern aus Nord-, West- und Südkurdistan statt.

Die Initiative der Friedensmütter versammelt sich in Silêmanî, um über Strategien gegen die türkische Invasion und die Angriffe auf Südkurdistan zu diskutieren. An der Versammlung nehmen Frauen aus Nordkurdistan, Rojava und Südkurdistan teil. Ein Treffen der Friedensmütter in dieser Dimension stellt ein Novum dar. Die erste Diskussionsrunde behandelt das Thema „Gemeinsam Frieden schaffen“.

Auf der Versammlung stehen die Angriffe auf Nordkurdistan, Rojava und Südkurdistan im Mittelpunkt. Insbesondere die türkischen Attacken auf die ezidische Şengal-Region und das Flüchtlingslager Mexmûr spielen eine wichtige Rolle in den Debatten. Die Initiative der Friedensmütter in Nordkurdistan hatte bereits zuvor an die Barzanî-Administration in Südkurdistan appelliert, ihre Kollaboration mit dem türkischen Faschismus einzustellen. Die Aktivistinnen diskutieren, welche Lösungsstrategien sie für die Schaffung eines gerechten Friedens verfolgen können.

Die Initiative der Friedensmütter

Die Friedensmütter, eine Initiative von Müttern kurdischer Guerillakämpfer:innen, aber auch kurdischer Soldaten in der türkischen Armee, haben es sich zum Ziel gesetzt, mit allen ihren Möglichkeiten gegen das Fortdauern des Krieges und für eine politische Lösung zu kämpfen. Sie setzen sich nicht nur für Frieden ein, sie stehen exemplarisch für ein ständiges dialogisches Engagement und eine Demokratisierung der Türkei. Die Initiative der Friedensmütter fordert eine Beendigung der kriegerischen und blutigen Auseinandersetzungen in der Türkei. Trotz ihrer Erfahrungen mit der Vertreibung aus den eigenen Dörfern und dem Tod vieler Familienangehörigen haben die Frauen die wiederholt ausgerufenen einseitigen Waffenstillstände der PKK unterstützt. Sie spielten immer wieder in Friedensprozessen eine zentrale Rolle und trugen mit ihrer Teilnahme am 200-tägigen Massenhungerstreik im Jahr 2019 zur zeitweisen Durchbrechung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan bei.