Freiheit bekommt man nicht, man nimmt sie sich
Vor zwei Jahren wurden Sêvê Demir, Pakize Nayır und Fatma Uyar in Silopi von Sicherheitskräften der Türkei ermordet.
Vor zwei Jahren wurden Sêvê Demir, Pakize Nayır und Fatma Uyar in Silopi von Sicherheitskräften der Türkei ermordet.
Im Dezember 2015 wurde im Kreis Silopi in der Provinz Şirnex (Şırnak) ein Ausgangsverbot verhängt. Am 4. Januar 2016 wurden Sêvê Demir (DBP), Pakize Nayır (Ko-Vorsitzende des Volksrates Silopi) und Fatma Uyar (Aktivistin des Kongresses Freier Frauen KJA) in der Kreisstadt von türkischen Sicherheitskräften ermordet.
An vielen Orten in Kurdistan wird heute der drei Frauen gedacht. Zuhal Tekiner, die zugleich Mitglied des Zentralrats der DBP und der Bewegung Freier Frauen TJA ist, wies in Amed auf die Ähnlichkeit zwischen den Morden in Silopi und den Morden an Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez am 9. Januar 2013 in Paris hin: „Alle sechs Frauen folgten dem Motto: ‚Freiheit bekommt man nicht, man nimmt sie sich‘. In diesem Sinne haben sie gekämpft. Alle sechs hatten eine große Bedeutung sowohl für den kurdischen Befreiungskampf als auch für den Frauenbefreiungskampf.“
Die Morde in Silopi und Paris seien ein gezielter Angriff auf die Frauenbewegung gewesen, so Zuhal weiter. „Bei dem Mordfall in Silopi gibt es nicht die geringste juristische Entwicklung. So wie in Paris auch handelt es sich um einen Fall von Straflosigkeit.“