Femizid in Qamişlo

In Qamişlo ist eine Frau Opfer eines Femizids geworden. Die Vierzigjährige wurde an ihrem Arbeitsplatz erschossen.

Ein bislang Unbekannter hat am Samstag in der nordostsyrischen Metropole Qamişlo eine Frau erschossen. Der leblose Körper der Vierzigjährigen wurde in einem Kleidungsgeschäft entdeckt, in dem die Frau arbeitete. Die gemeinsamen Ermittlungen von Sicherheitskräften der Autonomieverwaltung (Asayîş) und der Tatortgruppe für organisierte Kriminalität waren am frühen Abend noch im Gang.

Entsprechend wenig ist auch bisher bekannt. Sicher ist jedoch, dass das Geschäft auch der Tatort war, an dem die Frau ermordet wurde. Die Untersuchung der Leiche stehe noch aus. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf das nähere Umfeld der Frau, die von der Asayîş als Qemer Sebahî identifiziert wurde.

Femizid

„Femizid” beschreibt die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts beziehungsweise ihrer Weiblichkeit durch Männer. Der Begriff leitet sich aus dem englischen Wort „homocide” (Tötung eines Menschen), Femizid (Tötung einer Frau) ab. Das größte Risiko einer Frau, Opfer eines Femizids zu werden, ist die Trennung oder Scheidung vom Partner. Nicht selten waren beziehungsweise sind die Frauen vorher von häuslicher Gewalt oder Stalking betroffen, denn die Beziehungen, die mit einem (versuchten) Mord oder Totschlag enden, waren häufig von massiver Gewalt, Kontrolle und Macht bestimmt.