Unter dem Schlagwort „Die YPJ sind die Kraft, die Frauen und das Land zu verteidigen und die Besatzung zu beenden“ findet in Hesekê die dritte Konferenz der Frauenverteidigungseinheiten statt. Mit der Teilnahme mehrerer hundert Delegierten, darunter Aktivistinnen des Dachverbands der Frauenbewegung Nord- und Ostsyriens (Kongra Star) und Mitglieder der autonomen Fraueneinheiten der Gesellschaftlichen Verteidigungskräfte (HPC-Jin) soll drei Tage lang diskutiert werden, um die vergangenen drei Jahre zu bewerten und neue Methoden für den Kampf zu erarbeiten. Die Ergebnisse werden in einer Abschlusserklärung zusammengefasst.

Eröffnet wurde die Konferenz der YPJ von der Kommandantin Newroz Ehmed, die zur Generalkommandantur der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gehört. Ehmed erklärte zu Beginn, dass die Kämpferinnen der YPJ eine Vorreiterrolle in der Frauenemanzipation im Nahen Osten spielen und beispielgebend für alle Frauen der Welt sind. „Die Errungenschaften unserer Revolution sind das Ergebnis des Willens und der Beharrlichkeit, die patriarchale Mentalität zu durchbrechen. Doch dieses System hat es auch weiterhin auf Frauen und ihre erkämpften Rechte abgesehen. Um die Frauenorganisierung voranzutreiben und weitere Errungenschaften zu erzielen, müssen wir die inhaltliche Breite unseres Engagements vergrößern und unsere Aktivitäten in jedem Teil von Nord- und Ostsyrien dauerhaft verankern.“

Newroz Ehmed

Das Fundament hierfür sei schon erhalten, führte Ehmed weiter aus und verwies auf die „Kultur des revolutionären Volkskrieges“. Diese Form des Befreiungskampfes basiert auf zwei Standbeinen. Das eine besteht aus den militärischen Strukturen, das andere ist das Volk. „Überzeugungen lassen sich nicht durch äußeren Terror vernichten. Unsere Frauen gaben dem Widerstand schon im Kampf gegen unsere Feinde eine neue Bedeutung. Diese Rolle werden sie auch im revolutionären Volkskrieg einnehmen“, sagte Ehmed. Die Konferenz wird mit weiteren Reden fortgesetzt.