Die internationalistische Kämpferin Ceren Güneş (Özge Aydın), Mitglied im Zentralkomitee der Partei der Revolutionären Kommunarden/Einheit (Devrimci Komünarlar Partisi/Birlik, DKP), ist bei der Verteidigung von Rojava gefallen. Das teilt die DKP in einer aktuellen Stellungnahme mit.
Wie es darin heißt, kämpfte Ceren Güneş in Nordsyrien zuletzt an der Front von Serêkaniyê/Til Temir. Am Sonntag (3. November 2019) ist sie im Kampf gegen die islamistischen Invasionstruppen des NATO-Partners Türkei ums Leben gekommen.
Ceren Güneş war Türkin und stammte aus der südwesttürkischen Provinz Muğla. An der Hacettepe-Universität in Ankara schloss sie 2014 erfolgreich ihr Medizinstudium ab und arbeitete danach für kurze Zeit als Ärztin. 2015 ging sie nach Rojava, weil sie „eine Karriere und die Möglichkeiten, die ihr das gutbürgerliche Leben boten, ablehnte“, so die DKP. „Stattdessen entschied sie sich für die Revolution in Rojava, als die Region unter Federführung des Imperialismus und türkischen Kolonialismus in ein Tor zur Hölle verwandelt wurde“. Bevor sich die Internationalistin nach Rojava absetzte, führte sie in der Türkei noch eine Aktion gegen einen IS-nahen Verein durch.
Seit sich Güneş in Rojava an der Revolution beteiligte, kämpfte sie an verschiedenen Fronten des Widerstands. So nahm sie an der Befreiung von Minbic teil und kämpfte als Kommandantin des Internationalistischen Freiheitbataillons (türkisch: Enternasyonalist Özgürlük Taburu, kurdisch: Tabûra Azadî ya enternasyonal) in Raqqa. Das Hauptquartier des Bataillons geriet damals drei Mal ins Visier der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Alle drei Großoffensiven gegen die internationalistischen Kämpfer*innen konnten unter Führung von Ceren Güneş erfolgreich abgewendet werden.
Angesichts ihres Verlusts spricht die DKP/Birlik den Angehörigen von Ceren Güneş und den Völkern der Türkei, Kurdistans und Nord- und Ostsyriens ihr Mitgefühl aus. „Sie kam nicht hierher, um zu sterben, aber sie hat auch nicht gezögert, dem Tod entgegenzuhalten. Sie kam für ihre Träume, und brachte ihre revolutionäre Erfahrung gleich mit. Der Tod wird sie nicht davon abhalten können, ihren Marsch fortzusetzen. Die Jugend der Türkei sollte die revolutionären Ideale dieser tapferen Frau in die Realität umwandeln.“