Deutschlandweiter Protest zum 25. November

Der Verband der Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E) bereitet für den Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November im gesamten Bundesgebiet Aktionen vor.

Der 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Der Verband der Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E) ruft in vielen Städten in Deutschland zu Aktionen auf. Dabei kündigt die Frauenbewegung Aktionen an vielen Orten an und ruft zu einer breiten Beteiligung auf. In der Erklärung weist die YJK-E auf die in den vergangenen 100 Jahren von der Frauenbewegung erkämpften Errungenschaften hin und sagt: „Dieser Kampf hat sich als ein Kampf gegen die Missachtung der Frau in der Gesellschaft und deren sexistische Haltung entwickelt. In der fortschreitenden Zivilisationentwicklung wurde die Arbeit der Frauen missachtet und unsichtbar gemacht. Auf dieser geraubten Arbeitskraft wurden das Patriarchat und die Herrschaft der Männer über Frauen aufgebaut.“

Frauen haben den kommenden Generationen ein Erbe des Widerstands hinterlassen“

In der Erklärung wird an die „Hexenverfolgungen“ als Mittel des Patriarchats, um Herrschaft über das Wissen zu erhalten, erinnert und ausgeführt: „Die religiösen Regime haben sich weiter ausgebreitet und existieren auch heute noch fort. Frauen haben immer gegen diese Regime Widerstand geleistet und Opfer gebracht. Sie haben den nachfolgenden Generationen das Wissen hinterlassen, dass die freie Frau, das freie Denken und der freie Wille realisierbar sind. Ebenso haben sie uns ihre Widerstandskultur vererbt. Das patriarchale System greift die Widerstandskultur der Frauen und ihre Errungenschaften an und versucht, sie im Dunkel der Geschichte verschwinden zu lassen und damit auszulöschen.“

Frauen sind in der Lage, sich selbst zu verteidigen“

Insbesondere die Errungenschaften des Frauenkampfes der vergangenen hundert Jahre stünden im Fokus des Angriffs der sich immer weiter zuspitzenden Vergewaltigungskultur, klagen der Verband an und erklärt: „Frauen sind in der Lage, für ihre Selbstverteidigung gegen diese weltweit zunehmende Frauenfeindlichkeit zu sorgen. Sie werden jeden Angriff gegen ihre Freiheit und ihren Willen mit entschlossener Selbstverteidigung beantworten.“

Kampagnenstart: „100 Gründe zur Verurteilung des Diktators“

Die Frauenbewegung kündigte den Start der Kampagne „100 Gründe für die Verurteilung des Diktators“ an. In der Erklärung heißt es weiter: „Mit dieser Kampagne soll insbesondere die frauenfeindliche Haltung des AKP/MHP-Regimes offengelegt und der Versuch, die kurdische Gesellschaft einzuschüchtern, die Gesellschaft in der Türkei aufzuhetzen und den freien Willen der Frau anzugreifen, beantwortet werden. In diesem Sinne wird jede Frau mit ihrer Teilnahme an der Kampagne zur Stimme der ermordeten Frauen werden.“

In der ersten Phase der Kampagne, die am 25. November 2020 starten und bis zum 8. März fortgesetzt werden soll, geht es um die Vermittlung der Geschichte der ermordeten Frauen. Es sollen dementsprechend Aktionen durchgeführt werden und mindestens 100.000 Unterschriften gesammelt werden.

Das Aktionsprogramm der YJK-E gestaltet sich folgendermaßen:

25. November 2020

Berlin, 18 Uhr, Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1

Hannover, Infostand zwischen15 und 19 Uhr am Hauptbahnhof
Kundgebung um 19 Uhr am „Ni una menos"-Platz

Freiburg, 15 Uhr, Protestaktion am Platz der alten Synagoge

Darmstadt, 16 Uhr, Protestaktion am Luisenplatz

Stuttgart, 16.30 Uhr, Infostand, 17 Uhr Kundgebung und Demonstration am Schlossplatz

Hamburg, 18 Uhr, Demonstration am Jungfernstieg

Bremen, 17 Uhr, Kundgebung am Marktplatz

Kiel, 17 Uhr, Demonstration am Asmus-Bremer-Platz

München, 17.30 Uhr, Kundgebung und Demonstration am Bordeauxplatz

Köln, 17 Uhr, Kundgebung am Roncalliplatz / Dom Museum

Leverkusen, 16 Uhr an der Rathaus Galerie

Mannheim, 17 Uhr, Kundgebung am Schlossplatz

Düsseldorf, 16 Uhr, Kundgebung in der Schadowstraße

Wuppertal/Elberfeld, 16 Uhr, Kundgebung am Neumarkt/Brunnen


28. November 2020

Frankfurt am Main, 14 Uhr, Protestaktion am Roßmarkt

Giessen, 14.30 Uhr, Kundgebung und Demonstration am Hauptbahnhof