Demonstration gegen männlich-staatliche Gewalt in Silêmanî

In Silêmanî in der Kurdistan-Region im Irak haben Frauen am 8. März mit der Parole „Jin Jiyan Azadî“ gegen männlich-staatliche Gewalt protestiert und ermordeter Frauen gedacht.

8. März

Die Organisation Freier Frauen in Kurdistan (Rêxistina Jinên Azad ên Kurdistanê, RJAK) hat zum Weltfrauentag 8. März eine Demonstration in Silêmanî durchgeführt. Hunderte Frauen liefen vom Nalî-Park zum Baxê Giştî und riefen dabei „Jin Jiyan Azadî“. Dort wurde mit einer Schweigeminute ermordeter Frauen gedacht.



Die RJAK-Vertreterin Ala Ebubekir hielt eine Ansprache, die sie mit einem Zitat von Abdullah Öcalan einleitete: „Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Frauen.“ Ala Ebubekir verwies auf die Angriffe des männlichen Herrschaftssystems auf kämpfende Frauen und sagte: „Wir sehen in Kurdistan, in der Türkei, in Afghanistan, im Iran und in vielen weiteren Ländern, wie Frauen angegriffen, ermordet und eingesperrt werden. Das letzte Beispiel war Firyal Silêman, die in Kerkûk brutal ermordet wurde.“

Firyal Silêman Halid (Zelal Zagros) war eine Kurdin aus Rojava, die über drei Jahrzehnte in der kurdischen Frauenbewegung aktiv war. Sie wurde am 18. Januar 2024 vor einer Schule in Kerkûk erschossen. Das Attentat war ein Auftragsmord des türkischen Staates.