Der Frauenrat der DEM-Partei hat unter dem Motto „Wir bestehen auf ein freies und gleichberechtigtes Leben“ ein Fest auf einem Platz im Istanbuler Stadtteil Kartal veranstaltet und auf die zunehmende Armut von Frauen in der Türkei aufmerksam gemacht. An der Freiluftveranstaltung am Samstag nahmen viele Kurdinnen in traditionellen Kleidern teil, darunter auch Aktivistinnen der Bewegung freier Frauen (TJA).
Die Frauenratssprecherin Halide Türkoğlu sagte in einer Ansprache, dass die Frauenfrage eines der dringendsten Themen in der Türkei sei. „Solange wir nicht frei und gleichberechtigt sind, wird niemand frei sein“, erklärte die DEM-Politikerin. Die Regierung greife die Rechte von Frauen an, dagegen sei organisierte Selbstverteidigung notwendig. Aufgrund der Regierungspolitik verarme die Bevölkerung und davon seien Frauen besonders betroffen. Es gebe ein Demokratiedefizit und alle Probleme in der Türkei seien verbunden mit der Weigerung, die kurdische Frage politisch zu lösen, und auf der Kriegspolitik zu bestehen.
„Wir Frauen werden mit unserer Rebellion existieren, nicht mit der von der Regierung geschaffenen Politik. Sich gegen den Krieg zu vereinen bedeutet Solidarität. Wir Frauen, die Kämpfenden, die Völker, die Werktätigen, diejenigen, die Gerechtigkeit fordern, wissen sehr wohl, dass wir gewinnen werden, wenn wir Widerstand leisten. Unsere Selbstverteidigung ist die Organisierung. Wir sagen: Demokratie ist für alle da. Wir sind entschlossen in unserem Kampf. Die Lösung liegt bei den Frauen“, so Halide Türkoğlu.
Nach der Ansprache traten Musikerinnen des Kulturzentrums Mesopotamien (NÇM) auf und es wurde getanzt. Das Fest endete mit Applaus und „Jin Jiyan Azadî“-Rufen.