Aktionen zum 25. November in Europa

Zum 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, fanden heute weltweit Aktionen statt. Auch in Gießen, Marseille, Limassol und Rom setzten Frauen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

Am 25. November ist der Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Der von den Vereinten Nationen seit 1990 offiziell anerkannte Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Die frei Schwestern waren im Untergrund tätig und beteiligten sich an Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo.

Überall auf der Welt finden Proteste und Aktionen statt, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. So auch in Gießen, wo der kurdische Frauenrat Berçem eine Kundgebung veranstaltete. Eingeleitet wurde die Veranstaltung auf dem Kirchenplatz mit einer Schweigeminute. Anschließend wurde eine Erklärung verlesen, in der darauf hingewiesen wurde, dass Gewalt an Frauen politisch ist. Tagtäglich kommt es zu Dutzenden Frauenmorden, hieß es weiter. Um auf strukturelle Angriffe auf Frauen aufmerksam zu machen, müsse der Widerstand gegen die patriarchale Gewalt gestärkt werden.

Marseille

In Marseille fand eine Demonstration statt, zu der der Frauenrat Arîn Mîrkan aufgerufen hatte. Zahlreiche Menschen beteiligten sich an dem Protestmarsch unter einem bunten Fahnenmeer aus Flaggen mit dem Abbild des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan, den im Januar 2013 in Paris ermordeten kurdischen Politikerinnen und Aktivistinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez sowie mit Flaggen der PKK, YPG, YPJ und der TJH-E. Die Demonstration endete am Hafen Vieux Port mit einer Kundgebung.

Limassol

In der Hafenstadt Limassol im Süden der Mittelmeerinsel Zypern kamen anlässlich des 25. Novembers ebenfalls viele Menschen zusammen, um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren. Vom kurdischen Gesellschaftszentrum Theofilos führte eine Demonstration bis vor das Gebäude der Stadtverwaltung. Die Teilnehmenden riefen Parolen wie „Jin, Jiyan, Azadî“ (Frauen, Leben, Freiheit) und „Nein zum Feminizid“. Abschließend verlas eine Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) eine Presseerklärung.

Rom

In der italienischen Hauptstadt Rom fand ebenfalls eine Demonstration statt, zu der italienische und kurdische Frauen aufgerufen hatten. Auch hier fiel immer wieder die Parole „Jin, Jiyan, Azadî“.