Şehba: Solidarität mit Frauen in Şengal und Afghanistan
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien haben Solidaritätsaktionen im Rahmen der von der KJK initiierten Kampagne für die kämpfenden Frauen in Şengal und Afghanistan stattgefunden.
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien haben Solidaritätsaktionen im Rahmen der von der KJK initiierten Kampagne für die kämpfenden Frauen in Şengal und Afghanistan stattgefunden.
Der Frauenverband Kongra Star hat mit Demonstrationen in Şehba und Kobanê Solidarität mit den kämpfenden Frauen in Şengal und Afghanistan eingefordert. Die Demonstrationen fanden am Donnerstag im Rahmen einer von der Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (KJK) initiierten Kampagne statt. Die Kampagne umfasst den Zeitraum vom 3. bis zum 15. August. Hintergrund ist der von IS-Banden am 3. August 2014 begangene Völkermord an den Ezid:innen in Şengal und die Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 in Afghanistan. In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien haben bereits diverse Veranstaltungen für die Kampagne stattgefunden. Auch in vielen anderen Ländern beteiligen sich Frauenorganisationen daran.
Die Demonstration in Şehba wurde von Kongra Star in Zusammenarbeit mit dem Ezidischen Frauenverband durchgeführt. In dem nordsyrischen Kanton leben Hunderttausende Menschen, die durch die Invasion der Türkei aus Efrîn vertrieben wurden. Vor der Besatzung von Efrîn im Jahr 2018 bestand eine intakte ezidische Gemeinde in der Region. Weil sie als „Ungläubige“ betrachtet werden, waren Ezid:innen einer besonders brutalen Verfolgung der dschihadistischen Söldnertruppen der Türkei ausgesetzt.
Angeführt wurde der Demonstrationszug im Kreis Ehdas von Transparenten mit der Aufschrift „Wir stärken die Einheit von Frauen weltweit mit kämpferischem Geist gegen das Patriarchat“ und „Durch Organisation den Feminizid stoppen und ein neues Leben gründen“. Im Dorf Maret fand eine abschließende Kundgebung statt, auf der die Feminizide in Şengal und Afghanistan verurteilt und Solidarität mit den Kämpfen ezidischer und afghanischer Frauen zum Ausdruck gebracht wurde. Junge Frauen führten einen Sketch gegen religiösen Fundamentalismus auf. Die Demonstration endete mit der Parole „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit).