Frauen in Amed bereit für den 8. März

Die 8.-März-Kundgebung in Amed hat mit Parolen und Polizeiprovokationen begonnen.

Unter massivem Polizeiaufgebot mit Panzerfahrzeugen und Wasserwerfern begehen die Frauen in der nordkurdischen Stadt Amed (tr. Diyarbakır) den 8. März. Die Frauenplattform Dicle-Amed hat zu einer Kundgebung unter der Devise „Das Leben gegen den Femizid, die Freiheit gegen die Isolation verteidigen“ aufgerufen. Die Frauenplattform besteht aus der Frauenbewegung TJA, dem Rat der jungen Frauen der HDP, dem Rat der fortschrittlichen Frauen, dem Frauenverein Rosa, der Frauenakademie und vielen anderen Frauenorganisationen. Die HDP-Abgeordneten Remziye Tosun, Semra Güzel und Dersim Dağ nehmen zusammen mit Vertreterinnen der Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes (DISK), der Architekten- und Ingenieurskammer (TMMOB) und dem Verein der Jurist*innen für die Freiheit (ÖHD) sowie der Arbeiterpartei (TIP) an der Kundgebung teil.

Der Kundgebungsgelände am Bahnhof ist mit lila, gelben, grünen und roten Fahnen geschmückt. Vielerorts hängen Transparente mit Aufschriften wie „Frauenmorde, Übergriffe und Vergewaltigungen sind politisch“, „Wir treten für ein gleichberechtigtes und freies Leben ein“, „Istanbul-Konvention umsetzen“ und „Wir verteidigen ein ökologisches Leben für die Freiheit von Frau und Natur“.

Polizeiprovokationen

Alle Zugänge zum Platz sind von der Polizei abgesperrt. Personen werden nur nach Registrierung durch die Polizei aufs Gelände gelassen. Die Polizei verhindert, dass Wasser, Stifte und Desinfektionsmittel mit aufs Gelände gebracht werden. Journalist*innen werden durchsucht und ihre Computer kontrolliert.

Frauen strömen aufs Veranstaltungsgelände

Trotz der Abschreckung durch die Polizei strömen Frauen aus der Stadt weiter zum Veranstaltungsgelände. Sie tragen Transparente mit Aufschriften wie „Echte Gerechtigkeit statt Männerrecht“ und rufen Parolen, in denen sie ihre Unterstützung für den Widerstand der politischen Gefangenen zum Ausdruck bringen.