8. März bei der Guerilla in Kurdistan

In den Bergen Kurdistans sind Guerillakämpferinnen zusammengetroffen, um gemeinsam den Weltfrauentag 8. März zu feiern. Für die Frauenguerilla YJA Star ist die Fähigkeit zur Selbstverteidigung für alle Frauen erforderlich.

8. März

In den Bergen Kurdistans haben Guerillakämpferinnen den Weltfrauentag 8. März gefeiert. Die Veranstaltung in den Medya-Verteidigungsgebieten begann mit einer militärischen Zeremonie, bei der Gülçin Umut, eine Kommandantin der Verbände freier Frauen (YJA Star), eine Ansprache zur Bedeutung dieses Tages hielt. Danach wurde gesungen und um ein Feuer getanzt.


Die YJA Star haben in ihrer Erklärung zum 8. März auf den historischen Hintergrund hingewiesen und betont, dass es sich um den „Tag der arbeitenden Frau“ handelt. Die kurdische Frauenguerilla hat mit ihrem über dreißigjährigen Kampf ein Modell der Frauenselbstverteidigung geschaffen und spricht sich angesichts der zerstörerischen Auswirkungen von 5000 Jahren Patriarchat dafür aus, dass alle Frauen sich organisiert verteidigen. „Wo eine einzige Frau unorganisiert bleibt, werden Frauen weiterhin Gewalt, Vergewaltigung, Unterdrückung und Ausbeutung ausgesetzt sein. Jede Frau, die außerhalb des organisierten Lebens bleibt, ist der Brutalität der männlichen Mentalität ausgesetzt und entfernt sich von ihrer Identität“, so die YJA Star:

„Um diesen Frühling zum Beginn des Frauenfrühlings zu machen und das patriarchale, mörderische System zu stoppen, müssen wir den Widerstand auf Grundlage der Parole ‚Jin, Jiyan, Azadî‘ zur Basis unseres Lebens machen. Denn für uns Frauen ist ‚Jin, Jiyan, Azadî‘ gleichbedeutend mit dem Beharren auf einem freien Leben. ‚Jin, Jiyan, Azadî‘ ist das gemeinsame Erbe aller Frauen, die von Rosa bis Sara Widerstand leisteten. ‚Jin, Jiyan, Azadî‘ ist die Formel dafür, wie die Geschichte freier Frauen geschrieben werden kann. ‚Jin, Jiyan, Azadî‘ ist der Schrei, das patriarchale System zur Rechenschaft zu ziehen.“