Um geschlechtsspezifische Gewalt anzukreiden, laden das Bündnis feministischer Streik Darmstadt, der kurdische Frauenverein Roza, die interventionistische Linke (iL) und CatCallsofDarmstadt zu einer Kundgebung am 25. November ab 17 Uhr auf dem Friedensplatz ein. Das Motto lautet: „Hier ist meine Grenze - Stoppt geschlechtsspezifische Gewalt!“.
„Tagtäglich erfahren Frauen, Lesben, Inter-, nicht-binäre, Transpersonen (FLINT) und Mädchen Gewalt, weil patriarchale Gewalt System hat und feste in unserer Gesellschaft verankert ist“, so Rosa Stark vom Bündnis feministischer Streik Darmstadt.
Das Bündnis macht darauf aufmerksam, dass geschlechtsspezifische Gewalt in allen Lebensbereichen stattfindet, ob in der Öffentlichkeit oder im Privaten, und sich die Situation durch die Corona-Pandemie verschärft hat. Für Betroffene von häuslicher Gewalt bedeute häusliche Isolation, der Bedrohung durch den Partner oder Konflikten in der Familie kaum mehr ausweichen und nicht auf Hilfsangebote zurückgreifen zu können.„Weltweit kämpfen Menschen gegen geschlechtsspezifische Gewalt – und wir sind ein Teil davon. Uns ist dabei wichtig, dass wir als Gesellschaft auf dieses Problem schauen und dagegen ankämpfen. Denn Gewalt gegen Frauen und queere Menschen findet nicht nur woanders statt, sondern auch hier. Die häusliche Gewalt bleibt nur zu oft ungesehen. Belästigung wird verharmlost – ‚waren ja nur Worte‘. Und Gewalt gegen queere Menschen wird einfach akzeptiert,weil zum Beispiel Transpersonen noch immer nicht anerkannt werden“, so Stark weiter.
Die Kundgebung am Friedensplatz findet unter Corona-Bedingungen statt. Daher sind Mund-Nasen-Bedeckung und Abstand halten selbstverständlich, macht Stark klar: „Abstand halten und Grenzen akzeptieren sind auch über die Gefahr der Ansteckung hinaus wichtig. Deshalb markieren wir am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auch unsere Grenzen unter dem Motto: Ich will nicht Deine Viren und ich will nicht ... deine Hand an meinem Hintern, ... deine Blicke auf meinem Körper, ... deine Drohungen auf meiner Seele, ... deine Schläge auf meiner Haut.“