Zwangsverwaltungen: Proteste in Deutschland und der Schweiz

Wie in vielen anderen Ländern fanden in Deutschland und der Schweiz erneut Proteste gegen die Ernennung von türkischen Zwangsverwaltern in nordkurdischen Städten statt.

Seit am vergangenen Montag die kurdischen HDP-Hochburgen Amed (Diyarbakir), Mêrdîn (Mardin) und Wan (Van) unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt wurden, halten die Proteste in vielen Ländern gegen den politischen Putsch des Erdoğan-Regimes an. Auch in Deutschland und der Schweiz protestierten gestern erneut viele Menschen gegen die Ernennung von türkischen Zwangsverwaltern über nordkurdische Städte. Weitere Protestaktionen wurden angekündigt.

Protestkundgebung in Stuttgart


Auf dem Stuttgarter Marktplatz versammelten sich Aktivist*innen der dortigen Solidaritätsplattform mit der HDP und protestierten scharf gegen die Ernennung von Zwangsverwaltern in den Städten Amed (Diyarbakir), Wan (Van) und Mêrdîn (Mardin).

Proteststand gegen AKP-Regime in Dortmund

In der nordrheinwestfälischen Stadt Dortmund errichteten Aktivist*innen einen Informationsstand, um auf die Situation in Nordkurdistan hinzuweisen. Die Teilnehmer*innen protestierten unter dem Motto: „Schluss mit dem türkischen Staatsterror“ gegen die Repression und verteilten Flugblätter.

Protest vor dem Rathaus von Hildesheim


Auch vor der Stadtverwaltung von Hildesheim fand gestern eine Protestaktion statt. Die Teilnehmer*innen an der Kundgebung riefen „Überall ist Amed, überall ist Widerstand“ und „Es lebe die HDP“.

Proteste in Solothurn und Genf


In den Schweizer Städten Solothurn und Genf gingen ebenfalls Aktivist*innen gegen die Zwangsverwaltungen auf die Straße. In Genf versammelten sich die Menschen vor dem Büro der Vereinten Nationen und kritisierten das internationale Schweigen zum Vorgehen des AKP/MHP-Regimes. Salih Sağlam, Ko-Vorsitzender des Kurdischen Dachverbands CDK in Lausanne, erklärte: „Die Vereinten Nationen und die Staaten der Welt verschließen Ohren und Augen vor dem Faschismus der AKP/MHP und unterstützen so die Erdoğan-Diktatur. Wir sind hierhergekommen, um als Menschen aus Kurdistan gegen das Unrecht gegenüber dem kurdischen Volk unsere Stimme zu erheben. Wir werden bis zum Ende des Erdoğan-Faschismus jeden Tag auf die Straße gehen.“

Solothurn – Jugendaktion am Hauptbahnhof


In Solothurn organisiere kurdische revolutionäre Jugendbewegung eine Aktion am Hauptbahnhof. Es wurden Parolen gerufen und Flugblätter verteilt.