Ziviler Ungehorsam im Europarat in Straßburg

Kurdische Jugendaktivist:innen protestieren mit einer Aktion des zivilen Ungehorsams im Europarat in Straßburg gegen die türkischen Kriegsverbrechen und die Ignoranz der internationalen Staatengemeinschaft.

Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegungen TCŞ und TekoJIN haben mit einer Aktion des zivilen Ungehorsams im Europarat in Straßburg gegen die türkischen Kriegsverbrechen in Kurdistan protestiert. Den Angaben zufolge ist ein Teil der Gruppe in das Gebäude gelangt. Die Aktivist:innen fordern eine Untersuchung der Chemiewaffeneinsätze bei der türkischen Militäroperation im Guerillagebiet in Südkurdistan.

Die Türkei setzt seit Beginn ihrer Invasion im April 2021 chemische Waffen und andere verbotene Kampfmittel ein. Kurdische Verbände fordern ein Ende der Kriegsverbrechen der türkischen Armee und ein sofortiges Handeln der internationalen Staatengemeinschaft. Zentrales Anliegen ist die von der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW geforderte Untersuchung des Einsatzes von chemischen Waffen und anderen geächteten Kampfmitteln durch ein unabhängiges internationales Gremium wie die zuständige OPCW. Die kurdischen Protestaktionen richten sich auch gegen internationale Institutionen wie die UNO und die jeweiligen Landesregierungen, die die Kriegsverbrechen des NATO-Staates Türkei ignorieren.