Zehntägiger Solidaritätshungerstreik in Berlin

In Berlin beginnt morgen ein zehntägiger Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation von Abdullah Öcalan und in Solidarität mit den anderen politischen Gefangenen in der Türkei.

Wie das Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden in Berlin, NAV-DEM Berlin, bekannt gibt, beginnt am Donnerstag am Brandenburger Tor ein zehntägiger Hungerstreik. Mit dem Hungerstreik wollen die Kurdinnen und Kurden sowie solidarische Menschen in Berlin gegen die Isolation von Abdullah Öcalan protestieren und ihre Solidarität mit den vielen anderen politischen Gefangen in der Türkei ausdrücken, die sich dem Hungerstreik von Leyla Güven angeschlossen haben.

Die HDP-Abgeordnete und Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftskongresses (DTK), die bereits am 7. November in einen unbefristeten Hungerstreik getreten ist, will den Hungerstreik nicht eher beenden, „bis die Isolation Abdullah Öcalans aufgehoben wird“. NAV-DEM Berlin erklärt dazu:

„Seit dem 7. November 2018 befindet sich die HDP-Politikerin und Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftskongresses (DTK) Leyla Güven in einem unbefristeten Hungerstreik. Im Januar war sie wegen ihrer Kritik am Krieg der türkischen Armee gegen das nordsyrische Afrin festgenommen worden und trotz ihrer Wahl für die HDP ins Parlament der Türkei im Juni nicht aus der Haft entlassen worden. Als sie am 7. November in Handschellen zu ihrer Gerichtsverhandlung geführt werden sollte, trat sie aus Protest in einen Hungerstreik und erklärte, ihre Aktion solange fortzusetzen, bis die Isolation Abdullah Öcalans aufgehoben wird. Diesem Hungerstreik schlossen sich in der letzten Woche die Gefangenen aus der Arbeiterpartei Kurdistan (PKK) und der Partei Freier Frauen Kurdistans (PAJK) an. Sie haben angekündigt, alle 10 Tage mit einer neuen Gruppe in den unbefristeten Hungerstreik zu treten.

Darum organisieren Kurdinnen und Kurden sowie solidarische Menschen aus Berlin vom 6. bis 16. Dezember am Brandenburger Tor/Pariser Platz einen 10-tägigen Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans und in Solidarität mit den vielen anderen politischen Gefangen in der Türkei – damit auch die hiesige Öffentlichkeit Kenntnis von den dortigen Zuständen erlangt.“