YXK und JXK besuchen Hungerstreikende in Straßburg

Der Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) und die Studierenden Frauen aus Kurdistan (JXK) besuchten am 6. Januar die Hungerstreikenden in Straßburg.

In Straßburg sind am 17. Dezember 2018 15 Kurdinnen und Kurden in einen unbefristeten Hungerstreik getreten, um die jahrelange Isolation Öcalans zu durchbrechen und Solidarität mit der inhaftierten kurdischen Politikerin Leyla Güven zu zeigen, die sich seit dem 7. November 2018 im Hungerstreik befindet. Sie fordern das Antifolterkomitee des Europarats dazu auf, ihr Schweigen zu brechen und die Lage Öcalans auf der Gefängnisinsel Imrali zu schildern. Die Isolation und die jahrelange Kontaktsperre müssen aufgehoben werden.

Zu Besuch in Straßburg waren 13 Studierende des YXK und der JXK, die von den Hungerstreikenden mit großer Freude empfangen wurden. Unter den Besuchenden waren auch Internationalist*innen des YXK und der JXK. Die Studierenden unterhielten sich lange mit den Aktivist*innen und tauschten sich über die entscheidende Rolle und die Aufgaben der kurdischen Jugend in Europa aus.

In ihren Gesprächen äußerten sich die Hungerstreikenden kaum über ihren eigenen Zustand und machten stattdessen mehrmals auf die Situation Leyla Güvens und Abdullah Öcalans aufmerksam. Der Vorsitzende des kurdischen Dachverbands in Europa KCDK-E, Yüksel Koç, sagte: „Es ist wichtig zu erkennen, dass die Befreiung Öcalans nicht nur relevant für das kurdische Volk, sondern auch für die gesamte europäische Bevölkerung von Bedeutung ist.“

Etwa 60 Menschen besuchten die Hungerstreikenden an diesem Sonntag in Straßburg. Unter ihnen waren zahlreiche HDP-Abgeordnete und Vertreter*innen vieler weiteren Organisationen und Bündnisse.

Vor Ort wurden die Besuchenden Zeugen einer herzlichen Atmosphäre und einer besonders hohen Moral. Zum Abschied verschenkten die Aktivist*innen Buttons und Tücher an die Besuchenden und bedankten sich für die Teilnahme.

Die Besuchenden von YXK und JXK zeigten sich von dem Tag emotional sehr ergriffen und empfanden den Widerstand der Aktivist*innen als eine große Motivation. „Dass sie trotz ihres Zustandes die Kraft aufbrachten, mit uns zu sprechen und uns zu motivieren, bedeutet uns sehr viel. Ihre Forderungen sind unsere Forderungen“, erklärte eine Besucherin.